Wimbledon: Russe Andrei Rublew tobt nach Turnier-Ausschluss
Das Wichtigste in Kürze
- Vom 27. Juni bis am 10. Juli finden in London die Wimbledon Championships statt.
- Russische und belarussische Athleten dürfen beim Traditionsturnier nicht teilnehmen.
- Das haben die Veranstalter als Antwort auf den Ukraine-Krieg entschieden.
- Bei Top-10-Spieler Andrei Rublew stösst dieser Beschluss sauer auf.
Am Mittwoch verkünden die Wimbledon-Bosse einen echten Tennis-Hammer: Beim Turnier in London im Sommer dürfen weder russische noch belarussische Sportler starten.
Halten Sie den Russen-Ausschluss bei Wimbledon für die richtige Entscheidung?
Der Beschluss ist eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. So wird beispielsweise Mitfavorit Daniil Medwedew (ATP 2) die Teilnahme verwehrt.
Vielerorts stösst der Entscheid der Veranstalter auf Kritik. Die ATP bezeichnet den Ausschluss als «unfair». Novak Djokovic, aktuell Weltranglistenerster, meint: «Wenn sich die Politik in den Sport einmischt, ist das Ergebnis nicht gut.» Der Beschluss sei «verrückt».
Rublew: «Komplette Diskriminierung»
Andrei Rublew (ATP 8) findet ebenso klare Worte. «Die Gründe, die sie uns genannt haben, machten keinen Sinn, sie waren nicht logisch.» Dies sagt der Russe am Donnerstag am Rande des ATP-Turniers in Belgrad.
Im vergangenen Jahr schafft es Rublew in Wimbledon bis in den Achtelfinal. Heuer wird der 24-Jährige zum Zuschauen verbannt. «Was jetzt passiert, ist eine komplette Diskriminierung gegen uns.»
Auch Sabalenka und Asarenka fehlen
Der Tennisverband aus Belarus (BTF) droht sogar mit rechtlichen Schritten. Die Entscheidung würde kategorisch verurteilt, heisst es in einem Statement. «Solch destruktive Schritte helfen in keiner Weise, den Konflikt zu lösen, sondern führen nur zu Hass und Intoleranz.»
Die letztjährige Halbfinalistin Aryna Sabalenka und die ehemalige Weltnummer eins Viktoria Asarenka sind vom Ausschluss betroffen.
Das Traditionsturnier Wimbledon findet vom 27. Juni bis am 10. Juli statt.