Wimbledon: Daniil Medwedew äussert sich in Genf zum Ausschluss
In Wimbledon werden russische und belarussische Spieler ausgeschlossen. Daniil Medwedew (ATP 2) ist enttäuscht, zeigt allerdings auch ein gewisses Verständnis.
Das Wichtigste in Kürze
- Daniil Medwedew (26) darf in Wimbledon nicht an den Start gehen.
- Der Russe spricht mit gemischten Gefühlen über den Entscheid der Organisatoren.
- In Genf schied die Weltnummer 2 bereits aus.
Es ist ein Paukenschlag, welchen die Turnier-Organisatoren von Wimbledon Ende April verkünden. Russische und belarussische Spieler dürfen beim Traditionsturnier in England nicht antreten.
Seither sind viele kritische Stimmen laut geworden. So stellen sich etwa Novak Djokovic, Rafael Nadal und Alexander Zverev gegen den Beschluss.
Für Daniil Medwedew, die Weltnummer zwei, ist der Ausschluss ein herber Rückschlag. Der Russe hat seit März auf der Tour kein Spiel mehr absolviert. Geäussert hat er sich zum Entscheid von Wimbledon nicht – bis jetzt.
Medwedew spricht über Ausschluss
Der 26-Jährige bestreitete diese Woche das ATP-250-Turnier in Genf als Vorbereitung auf die French Open, die am kommenden Sonntag starten. Sein Auftritt in der Schweiz war nur von kurzer Dauer: Der Russe scheitert in der ersten Runde am Franzosen Richard Gasquet.
An der Pressekonferenz beantwortet Medwedew unter anderem Fragen zum Wimbledon-Ausschluss.
«Es ist viel darüber geredet worden. Ich habe versucht, alles zu verfolgen, denn ich kann keine Entscheidung treffen», so der Tennis-Star. Jetzt liege es an Wimbledon, der ATP und der britischen Regierung.
«Ich liebe dieses Turnier»
Auf die Frage, ob der Ausschluss sinnvoll oder unfair sei, antwortet Medwedew: «Beides. Ich kann den Entscheid verstehen, aber wir reden hier über Sport. Es ist eine schwierige und verzwickte Situation. Wo ist die Linie, Spieler zu verbannen?»
Er würde sich natürlich freuen, in Wimbledon anzutreten. «Ich liebe dieses Turnier.» Darauf muss der Ausnahmekönner jetzt hoffen. «Wenn es nicht geht, werde ich andere Turniere finden.»