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Zverev nach dem Finale: «Werde einen Grand Slam gewinnen»

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USA,

Alexander Zverev hat das Finale der US Open gegen den Österreicher Dominic Thiem trotz einer 2:0-Führung noch in fünf Sätzen verloren. Besonders über das Ende des Matches ärgert sich der Hamburger.

Führte im Finale der US Open nach zwei Sätzen 2:0 und hat dann doch noch verloren: Alexander Zverev. Foto: Frank Franklin II/AP/dpa
Führte im Finale der US Open nach zwei Sätzen 2:0 und hat dann doch noch verloren: Alexander Zverev. Foto: Frank Franklin II/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Fragen an den deutschen Tennisprofi Alexander Zverev nach der Niederlage im Endspiel der US Open gegen den Österreicher Dominic Thiem:

Können Sie sagen, zu welchem Zeitpunkt das Match gekippt ist?

Alexander Zverev: In einem Grand-Slam-Finale mit 2:0 Sätzen und einem Break zu führen und dann noch zu verlieren, ist nicht einfach. Das Match hat sich gedreht, als er mir im dritten Satz zum ersten Mal den Aufschlag abgenommen hat. Dann hat er angefangen, viel besser zu spielen und ich habe angefangen, viel schlechter zu spielen. Aber auch danach hatte ich noch zahlreiche Chancen.

Dominic Thiem hat über den Druck gesprochen, den er verspürt habe. Was haben Sie gedacht, als Sie die ersten beiden Sätze gewonnen hatten?

Zverev: Ich war super nah dran, Grand-Slam-Champion zu sein. Ich war ein paar Spiele, vielleicht ein paar Punkte weg. Was mich am meisten ärgert, ist nicht der dritte Satz oder so, es ist der fünfte Satz. Ich hatte im fünften Satz viele Chancen und habe sie nicht genutzt. Aber ich bin 23 Jahre alt, ich denke nicht, dass es meine letzte Chance war. Ich glaube, dass ich eines Tages einen Grand Slam gewinnen werde.

So enttäuschend das Ergebnis jetzt ist, können Sie auch etwas Positives mitnehmen und nach vorne schauen?

Zverev: Diese Frage kommt jetzt zwei, drei Tage zu früh.

Dominic Thiem hat auch gesagt, dass er unglaublich nervös war. Können Sie einmal beschreiben, wie es bei Ihnen war?

Zverev: Na klar war ich auch nervös, aber ich habe es unter Kontrolle gehabt. Nur leider am Ende nicht mehr, aber so etwas passiert. Ich bin fest davon überzeugt, dass das nicht mein letztes Grand-Slam-Finale war und ich eine Chance bekommen werde, es besser zu machen.

Was war Ihrer Meinung nach am Ende ausschlaggebend?

Zverev: Ich weiss es selbst noch nicht. Ich war wenige Punkte vom Sieg entfernt, das ist sehr bitter. Aber ich muss damit leben. Vom ganzen reden wird es auch nicht besser.

Dominic Thiem war am Ende von Krämpfen geplagt. Wie schwer war das Spiel über vier Stunden in physischer Hinsicht?

Zverev: Es war sehr, sehr hart. Jeder Punkt war fast ein langer Ballwechsel. Man hat gemerkt, dass die Nerven eine grosse Rolle gespielt haben. Am Ende hatte ich Krämpfe in der linken Wade und konnte daher beim Aufschlag nicht mehr voll durchziehen. Es war für uns beide ein sehr intensives Match, am Ende will man einfach nur gewinnen, irgendwie. Dominic hat sich diesen Titel sehr verdient, wahrscheinlich etwas mehr als ich. Von daher ist es auch verdient, dass er gewonnen hat.

Hatten Sie schon Kontakt zu ihrer Familie? Und fliegen sie jetzt direkt zu ihr?

Zverev: Ja, ich fliege morgen nach Hause. Ich habe bislang noch nicht mit ihnen gesprochen, weil ich mein Handy noch aushabe. Die ganzen «Es tut mir leid»-Nachrichten wollte ich noch nicht lesen. Aber ich werde natürlich mit meiner Familie reden. Was soll ich machen, ich kann mich ja nicht verstecken.

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