NBA: Clint Capela bald nicht mehr einziger Schweizer in der NBA
Die NBA startet in der Nacht auf Mittwoch in die neue Saison. Für den Titel gibt es einen klaren Favoriten – und aus Schweizer Sicht wartet eine Premiere!
Das Wichtigste in Kürze
- Die Boston Celtics gehen als Titelverteidiger und Topfavorit in die neue NBA-Saison.
- Auf Clint Capela wartet seine elfte Spielzeit in der besten Basketball-Liga der Welt.
- Mit Kyshawn George (20) steht ein zweiter Schweizer vor seinem Debüt.
Clint Capela nimmt seine elfte Saison in der NBA in Angriff, seine fünfte mit den Atlanta Hawks. Der 30-Jährige ist ein verlässlicher Spieler, der nicht die ganz grossen Zahlen abliefert. Aber doch konstant sowohl offensiv als auch defensiv Akzente setzen kann.
Der derzeit angeschlagene Genfer ist in dieser Saison nicht mehr der einzige Schweizer Vertreter in der NBA! Mit Kyshawn George dürfte bald ein zweiter das Parkett der weltbesten Basketball-Liga betreten. Und er ist nach Capela und Thabo Sefolosha erst der dritte Schweizer, der das packt.
Der 20-jährige Walliser aus Monthey hatte zuletzt ein Jahr am College in Miami gespielt. Im Juni wurde er im Draft an 24. Stelle von den Knicks gezogen und an die Washington Wizards abgegeben. In der Vorbereitung wusste George mit seinen Wurfqualitäten zu gefallen.
Sogar so, dass Experten in Aussicht stellten, der junge Schweizer könnte bald regelmässig zum Einsatz kommen.
Titelverteidiger Boston grosser Favorit in der NBA
Die Boston Celtics krönten eine exzellente letzte Saison, in der sie bereits in der Qualifikation dominiert hatten. Mit dem 4:1-Sieg im Final gegen die Dallas Mavericks sichern sie sich den 18. Titel in der Vereinsgeschichte. Und damit zum Rekordmeister.
Eigentlich spricht nichts dagegen, dass Boston seine Dominanz in der neuen Saison wird aufrechterhalten können. Oftmals ziehen die Helden eines Titelgewinns weiter. Doch den Celtics ist es gelungen, das Team mit allen Stars zusammenzuhalten.
Eine Umfrage unter allen Geschäftsführern der NBA-Teams zeigt: 83 Prozent von ihnen glauben an eine erfolgreiche Titelverteidigung der Celtics.
Experten trauen es am ehesten einem Team aus dem Osten zu, die Regentschaft der Celtics wieder zu beenden. Die New York Knicks holten mit Karl-Anthony Towns einen Spieler, der das Potenzial hat zu glänzen. Und Jalen Brunson zu unterstützen, der in der letzten Saison endgültig zum Star in der NBA aufstieg.
Der Spielmacher sorgte im Sommer für Schlagzeilen, weil er freiwillig auf 113 Millionen Dollar verzichtete. Diese wären ihm zugestanden, hätte er seinen Vertrag erst in einem Jahr verlängert. Doch Brunson wollte, dass das Geld in die Mannschaft investiert wird. Damit ihm bessere Spieler zur Seite gestellt werden.
Auch die Philadelphia 76ers haben mit Paul George einen prominenten Zuzug getätigt. Die Hoffnung ist gross, dass er mit Tyrese Maxey und Joël Embiid Grosses erreichen kann.
Wer überzeugt im Westen?
Der Westen ist traditionell ausgeglichener, und es gibt kein Team, das klar heraussticht. Finalist Dallas hat mit Klay Thompson einen einst begnadeten Distanz-Werfer verpflichtet. Ob er für Luka Doncic die Verstärkung sein kann, die sich die Texaner erhoffen, ist fraglich.
Die Denver Nuggets mit MVP Nikola Jokic gewannen 2023 den Titel. Dem Team aus Colorado könnte es aber an Breite fehlen, um ganz vorne mitzuspielen. Und die Oklahoma City Thunder haben bewiesen, über viel Potenzial zu verfügen.
In Los Angeles sorgte zuletzt einer für Diskussionen, der noch keine Sekunde in der NBA gespielt hat: Bronny James, der Sohn von Superstar LeBron James.
An 55. Stelle wählten die Los Angeles Lakers den 20-Jährigen im diesjährigen Draft. Und ermöglichten somit Historisches. Denn noch nie in der NBA-Geschichte haben Vater und Sohn gleichzeitig in demselben Team gespielt.
Die Stimmen halten sich hartnäckig, dass James Jr. einfach vom Renommee und Einfluss seines Vaters profitierte. Und eigentlich gar nicht NBA-Niveau hätte. Das Gegenteil beweisen kann der Filius erstmals in der Nacht auf Mittwoch gegen Minnesota.