NBA: Stars platzt wegen wiederholten Fan-Attacken der Kragen
Nets-Star Kyrie Irving wird Opfer einer Fan-Attacke in der NBA. Weil dies nicht der erste Fall in dieser Saison ist, reden sich die Stars anschliessend in Rage.
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangenes Wochenende wird Nets-Star Kyrie Irving von einem Fan attackiert.
- Bereits eine Woche zuvor wurden zwei weitere Profis Opfer von solchen Zwischenfällen.
- Vor gut 17 Jahren ist die Lage schon einmal eskaliert.
Beim 141:126-Sieg der Nets bei den Boston Celtics in der ersten Runde der NBA-Play-offs kommt es zu einem üblen Vorfall. Nach der Heimpleite wirft ein Boston-Fan eine Wasserflasche in Richtung Nets-Star Kyrie Irving, verfehlt diesen nur knapp.
Der Randalierer wird noch vor Ort verhaftet, ihm droht nun eine lebenslange Stadion-Sperre. Weil dies nicht der erste derartige Vorfall in dieser Saison ist, reagiert Irving äusserst dünnhäutig nach dem Spiel.
«Eure Mütter wären nicht stolz darauf, dass ihr Wasserflaschen auf Basketballspieler werft oder auf Spieler spuckt oder Popcorn werft. Werdet verdammt noch mal erwachsen und geniesst das Spiel. Es ist grösser als ihr», sagt der sichtlich wütende 29-Jährige im amerikanischen Fernsehen.
Pikant: Irving spielte von 2017 bis 2019 selbst in Boston und wurde eigenen Angaben zufolge im TD Garden Opfer von Rassismus.
NBA: dritter Vorfall innerhalb nur einer Woche
Bereits vergangene Woche kommt es in der NBA zu ähnlichen Zwischenfällen mit Fans. Point Guard Russell Westbrook wurde beim Gang in die Kabine von den Zuschauerrängen aus mit Popcorn beworfen. Nur mithilfe der Mitspieler wird der Wizards-Profi davon aufgehalten, auf den Täter loszustürmen.
«Auf der Strasse würde er nicht zu mir kommen, um Popcorn auf meinen Kopf zu schütten. Weil ich wüsste, was dann passieren würde», erklärt Westbrook im Anschluss.
Noch übler hat es Trae Young erwischt. Der Star der Atlanta Hawks wurde bei einem Gastspiel in New York gar Opfer einer widerlichen Spuckattacke.
In beiden Fällen konnten die Übeltäter ausfindig gemacht und sanktioniert werden. Besänftigen dürfte dies die Opfer allerdings nur wenig.
2004 ist die Lage aus den Fugen geraten
Bei der Liga sollten die Alarm-Glocken klingeln. 2004 eskaliert nach ähnlichen Anfeindungen zwischen Fans und Profis die Situation. Nach einem Bierbecher-Wurf brennen beim damaligen Pacer-Star Ron Artest die Sicherungen durch. Es bricht eine grosse Massenschlägerei aus.
Zwar hat die NBA die neuerlichen Vorfälle verurteilt, jedoch keinen Plan vorgestellt, um gegen die Problematik vorzugehen. Wie lange geht das noch gut?