US-Basketballspieler wird in Genf für Uiguren-Unterstützung geehrt
Der in Zürich geborene US-Basketballspieler Enes Kanter Freedom wird für seinen Einsatz zu Gunsten der Minderheit der Uiguren in China geehrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Basketall-Profi Enes Freedom setzt sich für die Uiguren in China ein.
- Dafür wird der in Zürich geborene 29-Jährige in Genf geehrt.
Enes Kanter Freedom riskiere zurzeit seine Karriere, indem er «auf die gewaltsamen Menschenrechtsverletzungen gegen die ethnischen Uiguren durch China aufmerksam» mache, erklärten die Organisationen in einer Mitteilung. Der Preis soll am 6. April im Rahmen des Genfer Gipfels für Demokratie und Menschenrechte übergeben werden.
Der Basketballer hatte bereits seine türkische Staatsbürgerschaft verloren, weil er die Haltung von Präsident Recep Tayyip Erdogan angeprangert hatte. In den letzten Monaten hatte er sich wiederholt gegen die Internierung und Zwangsarbeit von mehr als einer Million Uiguren in Xinjiang ausgesprochen und war unter anderem mit «Free Uyghur»-Schuhen an Spielen aufgetreten.
In der Mitteilung bedankte sich der Basketballspieler, der rund 15 Jahre lang in der höchsten Liga in den USA gespielt hatte, bei den Organisatoren des in Genf geplanten Gipfeltreffens und wiederholte seine Vorwürfe der «Diktatur» gegen den chinesischen Präsidenten Xi Jinping.
Zurzeit wird ein Bericht über die Lage in Xinjiang des Uno-Hochkommissariats für Menschenrechte erwartet. Der Exekutivdirektor von Human Rights Watch (HRW), Kenneth Roth, forderte die Uno-Hochkommissarin Michelle Bachelet am Dienstag auf, den Bericht in den nächsten Tagen zu veröffentlichen. Nach dem Ende der Olympischen Spiele in Peking gebe es keine Ausreden mehr.