Parallel-Riesenslaloms sollen für Spannung vor den heimischen Fernsehern sorgen. Die Ski-Stars finden allerdings wenig Gefallen am neuen Rennformat. Lindsey Vonn fordert, dass bei diesen Rennen keine Weltcup-Punkte vergeben werden.
Beim Parallel-Riesenslalom treten Skifahrer im K.O.-System gegeneinander an. (Bild: US-Fahrerin Mikaela Shiffrin im Rennen gegen die Slowakin Petra Vlhova)
Beim Parallel-Riesenslalom treten Skifahrer im K.O.-System gegeneinander an. (Bild: US-Fahrerin Mikaela Shiffrin im Rennen gegen die Slowakin Petra Vlhova) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Parallel-Riesenslalom stösst unter den alpinen Skifahrern auf Kritik.
  • US-Fahrerin Julia Mancuso kritisiert den Rennmodus.
  • Lindsey Vonn und Henrik Kristoffersen finden es schlecht, dass in der Veranstaltung Weltcup-Punkte zu gewinnen sind.
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Am Parallel-Riesenslalom scheiden sich die Geister: Die einen schätzen die Spannung des im K.O.-Systems ausgetragenen Rennens, die anderen sehen im TV-tauglichen Rennformat eine reine Lotterie. Fakt ist indes, dass die Parallel-Rennen die alpine Kombination über kurz oder lang ablösen werden.

Das System des Parallel-Riesenslaloms ist einfach: Je zwei Athleten fahren gegeneinander, der Schnellere kommt eine Runde weiter. Ausser in der ersten Runde – sprich im Sechzehntelfinal – gibt es allerdings bloss einen Lauf.

Unfair, findet zum Beispiel Julia Mancuso. Der rote Lauf beim Rennen in Courchevel (Nau berichtete) sei schneller gewesen, so die US-Fahrerin auf Twitter.

Teamkollegin Lindsey Vonn pflichtet ihr bei. Zudem findet sie, der Wettbewerb solle nicht Teil des Weltcups sein. Denn beim Parallel-Rennen gibt es für einen Sieg wie in jedem anderen Rennen 100 Punkte für die Gesamtwertung. Zudem fliessen die Punkte auch in den Riesenslalom-Weltcup ein.

Sogar Podestfahrer wehren sich

Und auch bei den Männern sind kritische Stimmen zu hören. «Ich finde nicht, dass das in Ordnung ist. Und das sage ich, obwohl ich hier 80 Punkte gewonnen habe und damit mehr als Marcel Hirscher und Aksel Lund Svindal, meine Konkurrenten in der Gesamtwertung», sagte der norwegische Top-Fahrer Henrik Kristoffersen nach seinem zweiten Platz beim Parallel-Riesenslalom von Alta Badia (Nau berichtete). «Es ist ein cooles Event, versteht mich nicht falsch. Aber ich denke nicht, dass es so viel wert sein sollte wie eine Abfahrt oder ein Slalom.»

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