Abfahrt in Kitzbühel: Entwarnung bei Odermatt nach Fast-Sturz
Marco Odermatt und Aleksander Kilde können in der Abfahrt in Kitzbühel beide nur knapp einen bösen Sturz vermeiden. Einen Norweger erwischt es schwer.
Das Wichtigste in Kürze
- Aleksander Kilde und Marco Odermatt gingen als Siegkandidaten in die Kitzbühel-Abfahrt.
- Beide können am Freitag aber nur knapp einen schweren Sturz vermeiden.
- Kildes Landsmann Henrik Roea verletzt sich bei einem Unfall im Zielraum schwer.
Sie gingen als die Top-Favoriten ins Rennen – und sind froh, heute Abend unverletzt ins Hotelbett zu kommen. Die beiden Saison-Dominatoren im Ski-Weltcup erleben in der ersten Abfahrt in Kitzbühel jeweils einen kapitalen Beinahe-Unfall.
Quetschungen und Prellungen nach Fast-Sturz
Der erste ist Marco Odermatt, der mit Startnummer sieben einen Angriff auf die Bestzeit lancieren will. Doch schon früh wird der Nidwaldner aus der Position gedrückt und ausgehoben. Nur knapp kann er einen Einschlag im Fangzaun verhindern.
Danach ist die Fahrt für Odermatt natürlich gelaufen, er legt stattdessen einen Trainingslauf ein. Der Gesamtweltcup-Führende verletzte sich beim Fast-Sturz leicht am linken Knie. Er verzichtet auf den Start am Samstag.
«Ich bin froh, dass ich nicht im Netz gelandet bin. Jetzt muss ich aber zuerst mein Knie etwas schonen und schaue Tag für Tag weiter.»
Am Abend kommt dann die (leichte) Entwarnung. Odi habe sich lediglich Prellungen und Quetschungen im Knie zugezogen, berichtet der «Blick». «Die Auswirkungen vom Schlag werden konservativ behandelt», schreibt Swiss Ski in einer Mitteilung.
«Das Knie braucht nun eine kleine Pause», heisst es weiter. «Marco wird Tag für Tag nehmen, um zu sehen, wann er wieder in das Renngeschehen einsteigen kann.»
Keine Ausfälle in der Abfahrt – aber ein schwerer Sturz
Heikel wurde es dann auch für Speed-Dominator Aleksander Kilde. Der Norweger hatte sich schon im Training einen Bruch in der Hand zugezogen. Trotzdem startete er im Rennen – wäre kurz vor dem Ziel aber beinahe furchtbar abgeflogen.
Aus der Traverse heraus drückt es den Norweger weit nach aussen, auf einem Ski fliegt er in Richtung Bande. Nur Zentimeter trennen den 30-Jährigen da von einer Katastrophe, wie er selbst im Interview sagt.
Trotz der Schwierigkeiten bei den Top-Läufern geht die erste Abfahrt am Hahnenkamm-Wochenende ohne Ausfall über die Bühne. Ohne Verletzung bleibt die Extrem-Abfahrt auf der Streif aber leider nicht.
Henrik Roea stürzt auf der Ziellinie schwer. Der Norweger bleibt nach seinem Horror-Sturz im Zielraum liegen und muss mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.
Mittlerweile hat der norwegische Verband vermeldet, dass sich Roea am linken Bein einen offenen Wadenbeinbruch zugezogen hat. Der 27-Jährige sei bereits operiert worden, heisst es.