Cyprien Sarrazin nach Not-OP «wach und bei Bewusstsein»
Nach dem schweren Sturz von Cyprien Sarrazin im Training zur Bormio-Abfahrt gibt es gute Nachrichten. Der Franzose ist nach einer Hirn-OP in stabilem Zustand.
Das Wichtigste in Kürze
- Cyprien Sarrazin wurde nach seinem Sturz in Bormio erfolgreich operiert.
- Der Franzose bleibt aber weiterhin unter Narkose.
Der Horror-Sturz von Cyprien Sarrazin überschattet das letzte Abfahrts-Training in Bormio. Der Franzose schlägt mit voller Wuche auf den Rücken auf und fliegt in die Sicherheitsnetze. Vorjahressieger Sarrazin wird mit dem Helikopter ins Spital abtransportiert, eine Hirnblutung wird diagnostiziert.
Der französische Skiverband kann nun erste positive Nachrichten verkünden: Die Operation am Freitagabend sei «gut verlaufen».
Am Abend gibt es dann weitere gute Nachrichten: «Nach seiner Operation am Freitagabend im Krankenhaus Sondalo ist Cyprien Sarrazin wach und bei Bewusstsein.» Der Zustand des Speed-Spezialisten sei stabil, so der französische Verband weiter.
Allerdings werde Sarrazin «auf unbestimmte Zeit» unter ärztlicher Aufsicht im Spital bleiben. Einen Zeitrahmen für seine Entlassung aus dem Krankenhaus gibt es aktuell nicht.
Heftige Stürze – Kritik an Piste
Das Abfahrts-Training vom Freitag sorgte für viel Kritik: Neben Sarrazin stürzen auch der Schweizer Josua Mettler oder der Italiener Pietro Zazzi. Mettler klagt über Knieschmerzen, ist zurück in die Schweiz gereist. Für Zazzi ist die Saison nach einem Schien- und Wadenbeinbruch gelaufen.
Marco Odermatt erklärt am Freitag: Bei der ganzen Abfahrt von Bormio handle es sich um einen «Überlebenskampf». Bei der Stelle, wo gleich drei Athleten stürzten, gebe es einen Schneewechsel. «Deshalb braucht es dort besonders viel Gefühl und es verträgt wenig. Es machte auf mich aber nicht den Eindruck, als hätte Cyprien Sarrazin zu viel riskiert.»
Nils Allegre, Teamkollege von Cyprien Sarrazin, geht mit dem Veranstalter hart ins Gericht: «Diese Piste ist sehr gefährlich zu fahren und wird morgen noch schneller. Sie ist schlecht vorbereitet, mit fehlt da der Respekt gegenüber den Fahrern.»
Der Franzose weiter: «Man muss dringend Tempo aus der Strecke nehmen, es ist nicht korrekt, unter diesen Bedingungen zu fahren.»