Horrorsturz in Bormio: Hirnblutung bei Odermatt-Rivale Sarrazin
Cyprien Sarrazin ist beim Training zur Abfahrt in Bormio schwer gestürzt. Wie der französische Verband mitteilt, wird eine Hirnblutung diagnostiziert.
Das Wichtigste in Kürze
- Cyprien Sarrazin (30) hat bei seinem Sturz in Bormio schwere Kopfverletzungen erlitten.
- Der Franzose wird intensivmedizinisch betreut.
Der Horrorsturz von Cyprien Sarrazin im Abfahrtstraining in Bormio hat schwerwiegende Folgen: Laut dem französischen Verband hat der 30-Jährige bei seinem üblen Abflug auf der Stelvio ein subdurales Hämatom erlitten. Die Hirnblutung muss intensivmedizinisch behandelt werden.
Für Sarrazin ist der Ski-WM-Winter damit aller Voraussicht nach gelaufen. Über den Heilungsverlauf und ein mögliches Comeback gibt es aktuell keine Prognosen. Der französische Skiverband will zu gegebener Zeit weitere Informationen zum Zustand des 30-Jährigen kommunizieren.
Sarrazin war im zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt am Freitag schwer gestürzt. Der 30-Jährige hob bei der Einfahrt in den Schlussteil ab. Nach langem Flug schlägt er aus grosser Höhe heftig auf die harte Piste auf.
Er schlitterte in der Folge bewusstlos den Steilhang hinunter und durchschnitt mit seinen Skis das Sicherheitsnetz. Erst danach kam er zum Stillstand. Der Verunfallte wurde mit dem Helikopter abtransportiert. Das Training wurde danach für längere Zeit unterbrochen.
Mehrere schwere Stürze in Bormio
Die Stelle, an der Sarrazin stürzt, hat es in sich. Auch Kyle Negomir (USA) und der Schweizer Josua Mettler hebelt es dort aus. Der 26-jährige Toggenburger kann zwar auf Skis runterfahren, scheint sich aber verletzt zu haben.
Kurz darauf stürzt auch Lokalmatador Pietro Zazzi schwer, der Italiener muss ebenfalls mit dem Heli abtransportiert werden. Für den 30-Jährigen ist die Saison ebenfalls vorbei, er hat komplizierte Brüche im rechten Bein erlitten.
Scharfe Kritik von Marco Odermatt und Co.
Marco Odermatt bezeichnete die Abfahrt nach dem Training als «Überlebenskampf». Bei der Stelle, wo gleich drei Athleten stürzten, gebe es einen Schneewechsel. «Deshalb braucht es dort besonders viel Gefühl und es verträgt wenig. Es machte auf mich aber nicht den Eindruck, als hätte Cyprien Sarrazin zu viel riskiert.»
Noch deutlicher wird Sarrazins französischer Teamkollege Nils Allegre bei «Eurosport»: «Diese Piste ist sehr gefährlich zu fahren und wird morgen noch schneller. Sie ist schlecht vorbereitet, mit fehlt da der Respekt gegenüber den Fahrern. Man muss dringend Tempo aus der Strecke nehmen, es ist nicht korrekt, unter diesen Bedingungen zu fahren.»