Darum fehlte Corinne Suter an den Sports Awards
Das Wichtigste in Kürze
- Corinne Suter lässt sich an den Sports Awards aus St. Moritz zuschalten.
- Die Olympiasiegerin verzichtete am Sonntag auf die Reise nach Zürich.
Für einmal ist Roger Federer nicht auf Reisen und kann bei den Swiss Awards persönlich vor Ort sein. «Live-Schaltungen aus der Schweiz finde ich jetzt eher nicht, dass man das machen sollte», findet Federer. Der Maestro erhält von Bundesrätin Viola Amherd am Sonntag einen Ehrenpreis überreicht.
Dumm nur, dass eine Viertelstunde vorher Corinne Suter (28) zugeschaltet wird. Und zwar aus der Schweiz.
Suter ist als Sportlerin des Jahres nominiert – und weilt derzeit in St.Moritz. Hätte die Olympiasiegerin ins TV-Studio nach Zürich reisen sollen? In der Nau-Abstimmung sind die User gespalten (48 Prozent Ja, 52 Prozent Nein).
Die Frage stellt sich, weshalb Corinne Suter auf die Reise nach Zürich verzichtete.
«Natürlich hätten wir gerne alle Nominierten persönlich bei den «Sports Awards» begrüsst», sagt Susan Schwaller, SRF-Chefredaktorin Sport, zu Nau.ch. Alle Sportler würden selbst entscheiden, ob sie persönlich an der TV-Gala teilnehmen möchten.
Mühsame Autofahrt nach Zürich
Also hat Corinne Suter selbst entscheiden, auf die mühsame Anreise mit viel Schnee zu verzichten. Dafür gibt es Gründe: Im Engadin wartet ein happiges Programm auf die Speed-Fahrerin. Mittwoch und Donnerstag steht ein Abfahrts-Training an, Freitag und Samstag steigen zwei Weltcup-Abfahrten. Und als Dessert wartet am Sonntag noch ein Super-G.
Suter hat den ersten Super-G der Saison gewonnen, in der Abfahrt war bisher nur Sofia Goggia schneller als die Schweizerin. Die 28-Jährige hat gute Chancen, sich wie vor zwei Jahren zur Speed-Queen zu küren.
Wusste Corinne Suter bereits Bescheid?
Zudem ist eine Reise aus dem Engadin nach Zürich kein Katzensprung. Mit dem ÖV dauert ein Weg über drei Stunden, mit dem Auto zwischen 2,5 und 3,5 Stunden. Viel Aufwand für eine Reise, bei der man Ende auch noch leer ausgeht.
Denn: Zur Sportlerin des Jahres wird Mujinga Kambundji gekürt. Gut möglich, dass Suter das bereits geahnt (oder gar gewusst?) hat. Denn: Das Resultat fiel sehr deutlich aus.
Und die Zeiten, als man bei SRF die Sportler oftmals mit dem Helikopter zu Sendungen eingeflogen hat, scheinen langsam vorbei zu sein.