Das sagen Schweizer zu Skisprung-Skandal an WM
Die Skisprung-WM in Norwegen wird von einem Anzugs-Betrug des Gastgebers überschattet. Swiss-Ski fordert Konsequenzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Skisprung-Sport wird von einem Betrugs-Skandal erschüttert.
- Die Norweger geben die bewusste Manipulation ihrer Anzüge zu.
- Bei Swiss-Ski zeigt man sich «geschockt».
«Wir haben Änderungen an den Anzügen vorgenommen – im Wissen, dass sie nicht legal sind. Wir haben versucht, das System auszutricksen. Das ist inakzeptabel», sagt Norwegens Nordisch-Sportdirektor Jan Erik Aalbu an einer Pressekonferenz am Sonntag.

Nach dem WM-Springen auf der Grossschanze wurden zwei norwegische Athleten disqualifiziert. Ans Licht kam der Betrug dank Videoaufnahmen eines polnischen Journalisten.
Auf diesen ist zu sehen, wie Einzelteile von Anzügen entfernt und wieder angenäht werden.
Mit dem unzulässigen Material sichert sich Marius Lindvik am Samstag Silber, Landsmann Johann Andre Forfang wird Fünfter.

Das Schweizer Team zeigt sich ob des Eklats besorgt. Gegenüber dem «Blick» lässt Swiss-Ski mitteilen: «Das Material spielt im Skispringen eine entscheidende Rolle. Daher sind klare Regeln wichtig und auch, dass kontrolliert und gegebenenfalls sanktioniert wird.»
Swiss-Ski fordert Sanktionen
Bezüglich der mutmasslichen Manipulationen sei man «überrascht und geschockt». Man stehe «für einen respektvollen und fairen Sport und finden es richtig, dass Fehlverhalten sanktioniert wird», heisst es.
Ob es neben den Disqualifikationen zu weiteren Massnahmen kommt, ist noch unklar. Der Weltverband hat inzwischen eine Untersuchung eingeleitet. «Ich möchte mich bei den anderen Nationen, den WM-Organisatoren und den Fans entschuldigen», so Norwegen-Boss Aalbu.