Julien Lizeroux wettert über die neue Kombi-Startliste
Der Ski-Verband FIS hat die Startreihenfolge für die Superkombination zu Gunsten der Abfahrer geändert. Slalomfahrer Julien Lizeroux ist davon wenig angetan.
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Das Wichtigste in Kürze
- FIS, der internationale Skiverband, will die Super-Kombination ausgeglichener gestalten.
- Dafür wurde die Startreihenfolge im Slalom geändert.
- Slalomfahrer Julien Lizeroux gefällt das überhaupt nicht.
Alexis Pinturault ist der erfolgreichste noch aktive Skifahrer in der Super-Kombination. Bereits acht Mal stand er in dieser Disziplin zuoberst auf dem Treppchen. Auch die Plätze hinter ihm machen meist die Technik-Spezialisten unter sich aus. Das soll sich in Zukunft ändern.
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Die FIS hat auf diese Saison hin die Startreihenfolge im Slalom geändert. So wird die Startliste nach der Abfahrt neu nicht mehr gedreht. Das bedeutet: Der schnellste Speed-Athlet eröffnet auch den Slalom – und hat somit eine perfekte Piste zur Verfügung.
well, i like it accually 😁 ask speed skiers 😇
— ilka štuhec (@ilkastuhec) October 7, 2019
Der französische Techniker Julien Lizeroux ist von dieser Entscheidung nicht sonderlich angetan. Auf Twitter reagierte der dreifache Weltcupsieger ironisch: «Danke FIS für diesen ‹riesigen› Schritt vorwärts.» Seine Worte unterlegte er mit den Hashtags #MakeOurSportGreatAgain und #PureJoke.
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Ilka Stuhec, slowenische Speed-Spezialistin, konterte den Beitrag des Franzosen. «Also mir gefällt es. Frag die Speed-Fahrer.»
Michelle Gisin versteht die Entscheidung des Verbands
Auch Michelle Gisin ist uneins mit Lizeroux. Gegenüber SRF sagt sie: «Ich bin nicht unbedingt der Meinung von Lizeroux. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es für die Abfahrer sehr schwierig ist, gerade bei den Männern.»
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Als Beispiel nennt die Engelbergerin Dominik Paris, einen Abfahrer, der sehr gut Slalom fährt, und trotzdem praktisch keine Topresultate erzielt.