Kombinierer Lamparter holt Gesamtweltcup
Schwierige Windverhältnisse beim Skispringen bringen Kombinierer Julian Schmid um die Chance auf den Gewinn des Gesamtweltcups. Den sichert sich nach langer Zeit erstmals wieder ein Österreicher.
Das Wichtigste in Kürze
- Johannes Lamparter hat sich vorzeitig den Gesamtweltcup der Nordischen Kombinierer gesichert.
Dem Österreicher genügte beim Weltcup in Lahti ein elfter Rang zum erstmaligen Gewinn der grossen Kristallkugel.
«Wahnsinn, da geht ein Kindheitstraum in Erfüllung», sagte der 21-Jährige. Als Felix Gottwald als bislang letzter Österreicher 2001 gewann, war Lamparter noch nicht einmal auf der Welt.
Nach einem Sprung und einem Zehn-Kilometer-Lauf gewann der norwegische Seriensieger Jarl Magnus Riiber vor dem Esten Kristjan Ilves und Jens Luras Oftebro aus Norwegen. Oftebro überholte Julian Schmid in der Gesamtwertung und liegt nun vor dem Oberstdorfer und dem abschliessenden Rennen am Sonntag auf Rang zwei. Riiber hatte auf den Gesamtweltcup keine Chance mehr, weil er im Januar wochenlang wegen einer Erkrankung pausieren musste.
Die Chance auf den Gesamtweltcup hatte Schmid bereits beim Springen auf der Grossschanze eingebüsst. Der 23-Jährige war bei starkem Rückenwind nach nur 113 Metern gelandet und hatte vor dem abschliessenden Rennen bereits knapp zwei Minuten Rückstand auf den führenden Ilves, der 129,5 Meter weit sprang. Da nützte es auch nichts, dass Lamparter noch einmal zwei Sekunden nach Schmid gestartet war.
«Es war sehr wechselhaft heute, dazu der geringe Anlauf. Da war es schwierig, noch auf eine gute Weite zu kommen», sagte Schmid. Auch Bundestrainer Herrmann Weinbuch war über den schlechten Wind speziell bei den besten Vier des Weltcups nicht erfreut.
Zwar versuchte Schmid im Lauf noch einmal alles, auf mehr als 30 Sekunden Rückstand und Rang 14 konnte er sich aber nicht mehr verbessern. Bester Deutscher war Manuel Faisst als Sechster. Terence Weber wurde Neunter, Vinzenz Geiger 13.; dahinter kamen noch Johannes Rydzek (18.), Eric Frenzel (27.) und Jakob Lange (34.) ins Ziel. «Die Ausgangsposition war nicht gut. Wir haben es probiert, es ging aber nicht so leicht wie gewohnt», resümierte Weinbuch.