Loïc Meillard: «Ein Traum, beide Rennen zu gewinnen»
Loïc Meillard doppelt in Hafjell mit dem Sieg im Slalom nach und kann von der Kugel träumen. Ramon Zenhäusern macht im zweiten Lauf einen Sprung nach vorne.

Das Wichtigste in Kürze
- Loïc Meillard fährt im Slalom von Hafjell zum nächsten Triumph.
- Der Schweizer gewinnt in Norwegen vor Atle Lie McGrath und Lucas Pinheiro Braathen.
- Ramon Zenhäusern macht im zweiten Lauf einen gewaltigen Schritt nach vorne.
Loïc Meillard krönt sein überragendes Ski-Wochenende: Nach dem Sieg im Riesenslalom gewinnt der Neuenburger auch den Slalom in Hafjell. Er setzt sich vor den in Norwegen aufgewachsenen Jugendfreunden Atle Lie McGrath und Pinheiro Braathen durch.

Nach seinem zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden sagt Meillard bei SRF: «Es ist ein Traum, beide Rennen zu gewinnen – richtig schön, dass das geklappt hat!» Er setzt sich trotz eines Schreckmoments im zweiten Lauf souverän durch.
«Da habe ich gedacht: Das kostet viel Zeit, ein Stock zwischen den Beinen ist nie gut», führt der Schweizer aus. Dann habe er einfach wieder attackiert. «Ich habe nie aufgegeben und bin nach vorne gegangen, das hat sich ausbezahlt.»
Kampf um die Kugel bleibt noch offen
Der Schweizer Technik-Überflieger geht als Führender in den zweiten Lauf und greift trotzdem voll an. Meillard zeigt einen überragenden ersten Sektor und baut die Führung aus, bleibt dann aber kurz mit seinem Stock hängen. Trotz dieses Fehlers fährt der 28-Jährige unbeirrt weiter – so rettet er zwei Zehntel ins Ziel.
Henrik Kristoffersen bleibt Leader der Slalom-Wertung, wird aber nur Fünfter. So macht Loïc Meillard in der Disziplinenwertung Boden gut und kann vor dem letzten Rennen noch auf die Kristallkugel hoffen. 47 Punkte muss der Schweizer noch aufholen.
Zenhäusern brilliert im Zweiten – auch Nef in Top 10
Luca Aerni eröffnet den zweiten Lauf, zeigt aber eine verhaltene Fahrt, der ganz grosse Angriff nach vorne bleibt aus. Deutlich besser macht es Ramon Zenhäusern (Halbzeit 25.): Der Walliser zeigt einen starken zweiten Lauf und schliesst die schwache Saison mit dem starken Rang 10 ab.

Tanguy Nef geht als Halbzeit-Achter in den Lauf und jubelt im Ziel über eine grüne Anzeige. Er geht aber nicht volles Risiko und so bringt dieser Lauf keine Verbesserung mit sich: Nef beendet das Rennen auf Platz 8.
Marc Rochat wird ausgehebelt und muss massiv korrigieren, er bleibt fast stehen und wird weit zurückgespült. Auch Daniel Yule, nach Lauf 1 noch Zehnter, kommt nicht auf Touren und verpasst die Top 20.
