Macht uns Corona einen Ski-Strich durch die Olympia-Rechnung?
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Lara Gut-Behrami hat Swiss-Ski drei weitere Corona-Fälle zu beklagen.
- Im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Peking (4. -20. Februar) eine Hiobsbotschaft.
- FIS-Renndirektor Markus Waldner ahnt bereits Böses.
Camille Rast, Aline Danioth und Mélanie Meillard werden den Slalom in Zagreb verpassen. Alle drei Fahrerinnen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Damit fallen beim Schweizer Ski-Team nach Lara Gut-Behrami drei weitere Athletinnen aus.
Gut-Behrami verpasste die Rennen in Val d'Isère und Lienz. Für die Tessinerin ein herber Rückschlag im Kampf um den Gesamtweltcup. Und auch die Vorbereitung auf die anstehenden Olympischen Winterspiele in Peking wird dadurch stark erschwert.
Bei FIS-Renndirektor Markus Waldner dürfte dies zusätzliche Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Er sagte gegenüber «sportnews»: «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Infektionen auch bei den Herren in die Höhe schnellen.» Der Weltcup hänge am seidenen Faden.
Ist ein fairer Wettbewerb überhaupt möglich?
Damit droht der Ski-Zirkus im absoluten Corona-Chaos zu versinken. Man stellte sich vor, im Schweizer Kader würden sich kurz vor Olympia Medaillen-Anwärter wie Beat Feuz oder Marco Odermatt infizieren. Plötzlich müsste Swiss-Ski mit einer Rumpftruppe an die Spiele nach China reisen.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer könnte sein, dass die hochansteckende Omikron-Variante offenbar eher mildere Verläufe verursacht. Dennoch würde eine Isolation kurz vor dem Mega-Event eine optimale Vorbereitung unmöglich machen.
Und generell stellt sich die Frage, wie gross die sportliche Wichtigkeit wäre, würde die halbe Elite in Peking fehlen.