Marc Girardelli entfacht einen brisanten Umwelt Streit

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Bulgarien,

Marc Girardelli outete sich diese Woche als Besitzer des grössten Skigebietes im Balkan. Seine Firma wird seit Jahren von Umweltschützern bekämpft.

Marc Girardelli spricht mit Ivica Kostelic.
Marc Girardelli spricht mit Ivica Kostelic: Der Österreicher, der als Profi für Luxemburg startete, ist Besitzer eines Skigebiets in Bulgarien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Marc Girardelli kaufte die Firma Tax Services Ltd. bereits 2016.
  • Überraschend gab er sich diese Woche als ihr Besitzer zu erkennen.
  • Die Firma steht in der Kritik, weil sie ein Skigebiet erweitern will.
  • Umweltschützer wehren sich seit Jahren dagegen.

Seit Jahren kämpfen Umweltschützer im bulgarischen Bansko gegen den Ausbau eines Skigebiets im Nationalpark Pirin. Ihr Gegner, eine gesichtslose Firma namens «Julen», die zu einer Gesellschaft namens «Tax Services Ltd.» gehört, die auf den britischen Jungfraueninseln registriert ist. Mehrmals versuchen die Umweltschützer die Identität des Besitzers aufzudecken. Erfolglos.

Marc Girardelli outet sich als Besitzer

Gemäss der Nachrichtenagentur «AFP» hat die Firma nun ein Gesicht: es ist der ehemalige österreichische Skifahrer und «SRF»-Experte Marc Girardelli, der für Luxemburg startete. In einem Gespräch mit bulgarischen Ministern offenbarte er sich als Julen-Besitzer. Er habe Tax Services Ltd. bereits 2016 gekauft .

Das bulgarische Umweltministerium veröffentlichte nach dem Girardelli-Interview eine Pressemitteilung und bestätigte, dass Marc Girardelli Unterlagen vorgelegt habe, die bewiesen, dass er alleiniger Eigentümer der Tax Services Ltd. sei.

Jasmine Flury fährt den Super-G in Bansko 2015.
Jasmine Flury während des Super-G in Bansko (BUL) 2015. - Keystone

«Es hat mich niemand gefragt»

Warum er sich bisher nicht als Besitzer zu erkennen gegeben habe, wurde Girardelli im bulgarischen Fernsehen gefragt? «Es hat mich niemand gefragt», sagte der 55-Jährige.

Damit steht Marc Girardelli mitten in einem brisanten Streit. Denn bulgarische Medien behaupten, die Umweltschützer, die sich gegen den Ausbau der Skipisten wehren, würden von Österreich und der Schweiz finanziert, um damit den Skitourismus Bulgariens zu schwächen. In Bansko werden auch Weltcup-Rennen ausgetragen.

Das Ziel des in der Schweiz lebenden Girardelli ist klar: Bansko zu Bulgariens bestem Skiort zu machen, der auf der ganzen Welt bekannt sei.

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