Marco Odermatt gewinnt den Riesenslalom von Val d'Isère
Nach saisonübergreifend drei Ausfällen in Serie kommt Marco Odermatt im Val d'Isère-Riesen ins Ziel – und siegt! Luca Aerni wird im Schnee-Chaos Vierter.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt gewinnt den Riesenslalom von Val d'Isère.
- Luca Aerni wird Vierter.
- Zwei Österreicher komplettieren das Podest.
- Der zweite Lauf wird zur Wetter-Lotterie – Odi bleibt cool.
Wetter-Lotterie in Val d'Isère! Dichtes Schneetreiben stellt die Rangliste des Riesenslaloms von Val d'Isère auf den Kopf. Doch einer behält den Durchblick: Marco Odermatt!
Befreiungsschlag auf der steilen Face de Bellevarde! Nach saisonübergreifend drei Riesen-Ausfällen in Serie meldet sich der Nidwaldner eindrücklich zurück.
Bei grenzwertigen Bedingungen fährt der amtierende Gesamtweltcupsieger auf stark gezeichneter Piste zum Sieg. Es ist Odis vierter Val d'Isère-Triumph hintereinander. Die Österreicher Patrick Feuerstein und Stefan Brennsteiner komplettieren das Podest.
Husarenritt von Aerni überrascht selbst Odi
Einen Husarenritt legt Luca Aerni hin – er schafft es mit Startnummer 62 sensationell in den zweiten Lauf. Dort nutzt er die Ausgangslage mit Startnummer 1. Er holt Laufbestzeit (78 Hundertstel Vorsprung) und fährt mit Rang vier sein Karriere-Bestergebnis ein.
Marco Odermatt sagt nach dem Rennen ins SRF-Mikrofon, dass er die Fahrt von Aerni am Start noch gesehen habe. «Da wusste ich, das war unglaublich stark, mit dem muss ich mich heute nicht messen. Ich habe mein eigenes Rennen gegen die vorderen fahren.»
Dass Aerni und Feuerstein so lange an der Spitze bleiben, damit hätte auch Odi nicht gerechnet. «Sie blieben und blieben vorne. So wurde es doch noch ein Rennen gegen sie.»
Marco Odermatt beendet die Out-Serie
Dass er in den letzten drei Rennen ausgeschieden sei, zeige, wie schwierig der Sport sei. «In den letzten Jahren wurde sehr viel als selbstverständlich angeschaut. Auch von mir selbst. Es ist aber klar, dass das nicht einfach so weitergehen kann. Deshalb tun solche knappen Siege auch gut.»
Heute sei ihm ein grosser Stein vom Herzen gefallen.
«Vor allem wenn man die Abstände anschaut. Wenn man drei Sekunden verliert, kann es schnell passieren, dass du noch vier weitere Zehntel verlierst. Und dann bist du plötzlich weit hinten – das Glück war heute auf meiner Seite.»
Aerni sagt zu SRF: «Es war ganz verrückt, für mich ist es unglaublich, dass ich Vierter bin. Klar profitierte ich vom Wetter. Aber dass ich so weit vorne bin, das hätte ich nie gedacht. Auch an das Podest habe ich nie gedacht, vor allem wenn Odi noch kommt, dann weisst du: Der zieht ihn runter.»
Tumler durchgereicht, Meillard in Top-10 – Braathen out
Zu den Wetter-Opfern gehören auch zwei Schweizer: Loic Meillard, der von Rang drei auf neun zurückfällt. Und Thomas Tumler, der komplett durchgereicht wird und die Top-20 verpasst.
Gino Caviezel rundet das Schweizer Top-Ergebnis als Elfter ab. Der Mann mit dem roten Trikot, Lucas Pinheiro Braathen, scheidet aus.