Marco Odermatt gewinnt Wengen-Abfahrt überlegen – viele Stürze
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt gewinnt nach einer Wahnsinns-Fahrt die Lauberhorn-Abfahrt.
- Das Rennen wird von zahlreichen Unfällen überschattet – Aleksander Kilde stürzt schwer.
- Mit Niels Hintermann fährt ein weiterer Schweizer in die Top 10.
Nach seinem Sieg in der verkürzten Abfahrt am Donnerstag gewinnt Marco Odermatt auch die legendäre Lauberhorn-Abfahrt über die gesamte Strecke! Es ist sein zweiter Abfahrtssieg im Weltcup.
Odermatt zeigt in jedem Abschnitt eine perfekte Fahrt und pulverisiert die Bestzeit mit zwischenzeitlich über zwei (!) Sekunden Vorsprung. Eine Machtdemonstration!
Nur Cyprien Sarrazin kann anschliessend einigermassen mit dem entfesselten Schweizer mithalten. Der Franzose fährt mit 0,59 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Dominik Paris auf Rang drei hat schon 1,92 Sekunden Rückstand.
Mit Niels Hintermann auf Platz acht fährt ein weiterer Schweizer in die Top 10. Auch Stefan Rogentin, Franjo von Allmen und Josua Mettler können mit ihren Plätzen 13 bis 15 zufrieden sein. Alexis Monney (22.), Lars Rösti (24.) und Gilles Roulin (27.) klassieren sich ausserhalb der ersten 20. Arnaud Boisset scheidet aus.
Schwere Stürze überschatten Lauberhorn-Abfahrt
Überschattet wird der sensationelle Sieg von Marco Odermatt von diversen Stürzen. Allen voran Rivale Aleksander Kilde, der seit dem Jahreswechsel von einer Erkältung geschwächt ist, verunfallt schwer. Völlig erschöpft stürzt der Norweger im Ziel-S und knallt heftig in die Fangnetze.
Sofort wird es im Zielraum ganz still. Kilde muss anschliessend mit dem Helikopter ins Spital abtransportiert werden. Laut ORF hat sich Kilde bei seinem schlimmen Sturz einen offenen Unterschenkelbruch zugezogen. Damit ist die Saison für den Norweger gelaufen.
Kilde ist nach Marco Schwarz (Kreuzbandriss) schon der zweite Odi-Konkurrent, der im Kampf um den Gesamtweltcup verletzt ausfällt.
Auch einen Schweizer erwischt es in der Lauberhorn-Abfahrt. Justin Murisier stürzt früh im Rennen heftig. Er bleibt zum Glück aber unverletzt und kann selbstständig ins Ziel fahren. Gleiches ist nach den Stürzen von Stefan Babinsky und Cameron Alexander der Fall.
Am Donnerstag und Freitag waren in Wengen bereits Marco Kohler und Alexis Pinturault schwer gestürzt. Beide zogen sich Kreuzbandrisse zu.
Am Sonntag bestreiten die Männer zum Abschluss des Wengen-Wochenendes noch den Slalom.
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