Marco Odermatt mit Podest-Rekord – wegen Daten-Fehler bei der FIS!
Nach 26 Podestplätzen in Folge reisst die Serie von Marco Odermatt in Saalbach. Den Rekord von Ingemar Stenmark hatte er aber längst geknackt – unwissentlich!
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt hat den Podest-Rekord von Ingemar Stenmark schon längst übertroffen.
- Die 37 Podestplätze am Stück, die dem Schweden attestiert werden, gab es offenbar nicht.
- Ein Fehler der FIS-Datenbank liess ein Rennen, in dem Stenmark die Top-20 verpasste, aus.
37 Podestplätze am Stück in Weltcup-Riesenslaloms hat Ingemar Stenmark zwischen 1977 und 1988 geholt. Begonnen hatte die Serie der Ski-Legende im März 1977 in Are. Ihr Ende fand sie fast fünf Jahre später im Dezember 1981 in Aprica im Veltlin. Eine Serie, die auch Marco Odermatt nicht brechen konnte – oder doch?
Eine Recherche der SDA zeigt: Die vielzitierte Bestmarke der schwedischen Ikone hat es gar nie gegeben. Sie beruht auf einem Fehler in der Datenbank des internationalen Skiverbandes FIS. Denn ein Riesenslalom in diesem Zeitraum, in dem Stenmark nach einem groben Fehler die Top-20 verpasste, scheint nicht auf.
Marco Odermatt übertraf Stenmark schon im Februar
Das genauere Hinsehen auf der Sportredaktion der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA hat ergeben, dass besagtes Rennen am 26. Februar 1980 in Waterville Valley im US-Bundesstaat New Hampshire stattgefunden hat. Den Sieg holte sich der Österreicher Hans Enn, der erste seiner sechs Weltcupsiege.
Für Stenmark endete damit die Serie an Podestplätzen nach 22 Riesenslaloms. Und Marco Odermatt holte bis zu seinem Ausscheiden beim Saisonfinal in Saalbach sogar 26 Podestplätze hintereinander. Den Rekord von Stenmark hatte der Nidwaldner also schon Anfang Februar in Bansko gebrochen.
Die Serie des Ski-Dominators ist am Samstag beim Riesenslalom in Saalbach (Ö) gerissen. Odermatt griff dort als Halbzeitführender im zweiten Durchgang nach dem zehnten Saisonsieg und dem «Clean Sweep». Doch nach einem Fehler schied der Gesamtweltcup-Sieger aus, Loïc Meillard erbte den Sieg.