Marco Odermatt: Ösis wollen sich ein Stück von seinem Erfolg sichern
Vor dem Kitzbühel-Wochenende ist Marco Odermatt bei Servus TV zu Gast. Unsere Nachbarn schwärmen – und beanspruchen einen Teil seines Erfolgs für Österreich.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Adelboden und Wengen steigen am Wochenende die legendären Ski-Rennen in Kitzbühel.
- Marco Odermatt macht einen Umweg über das österreichische TV.
- Unsere Nachbarn sind sicher: «Ein bisschen rot-weiss-rot ist ihr Erfolg schon, oder?»
Marco Odermatt kann derzeit hin, wo er will – und der Nidwaldner wird gefeiert. Das gilt natürlich für die Siegerehrungen bei den Heimrennen in Adelboden und Wengen. Aber auch für eine Talk-Runde im österreichischen Servus TV!
Der 25-Jährige macht vor dem Streif-Wochenende einen Abstecher in die Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar 7». Zu Gast sind neben Odi Ski-Legende Fritz Strobl, Ex-ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel sowie der heutige ZDF-Experte Marco Büchel. Und auch Schlager-Star Andreas Gabalier ist mit dabei.
Die Runde kommt aus dem Schwärmen kaum noch heraus. Während es bei Odi derzeit wie am Schnürchen läuft, haben die Österreicher bei den Abfahrts-Herren Personal-Not. Bei den Frauen hängt der Haussegen schon länger schief.
Einzig Vincent Kriechmayr holte zwei Saisonsiege, die Schweiz steht schon bei 12. Sechs davon gehen auf das Konto von Odi.
«Marco Odermatt, ein bisschen rot-weiss-rot ist ihr Erfolg schon, oder?»
Nach einer Lobeshymne (inklusive Vergleich zu Hermann Maier und Marcel Hirscher!) ist sich der TV-Mann aber sicher: Hinter diesem Erfolg muss doch auch ein bisschen Österreich stecken.
«Wir haben versucht, auf ihr Geheimnis zu kommen. Marco Odermatt setzt auf Stabilität, auf Kontinuität, Skimarke und das Umfeld. Und: auf Österreicher – da muss man ganz ehrlich sein, Marco!»
Denn: «Wir haben herausgefunden, es gibt den Servicemann, Chris Lödler, der ist Österreicher. Dann haben wir einen Riesenslalom-Trainer, Helmut Krug. Dann haben wir (Sportmanager) Michael Schiendorfer, ein halber Österreicher. Und dann haben wir natürlich den österreichischen roten Bullen (Red Bull), der auch am Start ist.»
Brugger sagt zu Marco Odermatt: «Ein bisschen rot-weiss-rot ist der Erfolg schon, oder?»
Der Schweizer lächelt: «Mein Konditionstrainer ist übrigens auch noch Österreicher, der Kurt Kothbauer. Ja, praktisch mein ganzes Team besteht aus Österreichern – und das passt ganz gut so.»
Büchel glaubt, Odi hat in Kitzbühel die Trümpfe gegen Kilde in der Hand
Nachdem in Wengen zweimal Aleksander Kilde triumphierte, glaubt Marco Büchel, dass es in Kitzbühel wieder auf Odis Seite kippen könnte.
«Natürlich hat Kilde mit diesen Siegen seine Ansprüche gezeigt. Aber: Dieser junge Mann neben mir hat Trümpfe in der Hand, die er genau hier in Kitzbühel ausspielen kann. Die Fähigkeiten, die er hat, kann er in Wengen ein bisschen zu wenig ausspielen. Es gibt einen Kampf der Titanen.»
Als Odi-Fan entpuppt sich übrigens auch Andreas Gabalier – der ihm mit «Hulapalu» unfreiwillig einen Fan-Song geliefert hat.
«Für mich als Österreicher, der sehr viel im Ausland unterwegs ist, vergönnt man es auch unseren Eidgenossen von Herzen. Wir gehen auch dieses Jahr wieder auf Tour nach Zürich und zur Eigernordwand. Die Verbindung in die Schweiz ist so innig und stark, dass man dem Besten den Sieg gönnt und auch mitfreut.»