Odermatt und Feuz auf dem Podest: Abfahrts-Kugel geht an Kilde
Odermatt gewinnt den Gesamtweltcup in Courchevel/Méribel und jubelt. Auch Feuz steht auf dem Podest, verpasst aber die Abfahrts-Kugel wegen 13 Punkte auf Kilde.
Das Wichtigste in Kürze
- Beat Feuz fährt bei der Abfahrt beim Weltcup-Final in Courchevel (FRA) auf Rang drei.
- Marco Odermatt wird starker Zweiter, Vincent Kriechmayr (Ö) holt sich den Sieg.
- Mit einem vierten Rang sichert sich Aleksander Kilde die kleine Kristallkugel.
Beat Feuz schlägt Aleksander Kilde im letzten Rennen der Saison. Und dennoch: Die kleine Kristallkugel geht an den Norweger. Damit verpasst Feuz den Kugel-Rekord – kein Athlet krallte sich bisher fünf Abfahrts-Kugeln. Der Schweizer hat in der neuen Saison erneut die Chance, die fünfte Abfahrts-Kugel zu gewinnen.
Nach der Entscheidung zeigen sich Feuz und Kilde versöhnlich. Im Interview wird schnell klar, dass die beiden trotz aller Konkurrenz ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. «Hohen Respekt, verdient!» So Feuz zum Norweger.
Es sei eine Ehre für ihn, Feuz zu schlagen, meint Aleksander Kilde. Es sei richtig cool.
Kampfansage von Beat Feuz
Trotz aller Freundschaft – die Kampfansage von Feuz lässt nicht lange auf sich warten: «Nächste Saison starten wir wieder bei null», sagt der 35-Jährige.
Bereits während dem Rennen zeigte sich der Schangnauer zufrieden mit seinem Lauf. «Ich hatte eine Bombenfahrt, bis auf einen Sektor», analysiert Feuz. Weiter meint er: «Eigentlich ist es schei**egal – es ist ein geiles Rennen, ich hoffe, die Zuschauer haben Spass.»
Kilde rettet Vorsprung
Feuz wird Dritter, nur 27 Hundertstel hinter ihm reiht sich Kilde ein. Letzterer rettet damit einen Vorsprung von nur 13 Punkten über die Ziellinie. Und krönt sich zum besten Abfahrer der Saison.
Der Tagessieg geht nach Österreich. Vincent Kriechmayr fährt beim Weltcup-Final allen davon und gewinnt überlegen.
Odermatt holt Gesamtweltcup
Erfreulich aus Schweizer Sicht: Shootingstar Marco Odermatt fährt als Zweiter ebenfalls auf das Podest. Er verliert 34 Hundertstel auf die Bestzeit.
Trotz allem: Marco Odermatt ist nach seinem Lauf nicht ganz zufrieden. Er freut sich über den Sieg des Gesamtweltcups. Dennoch hätte er Beat Feuz gerne zur kleinen Kristallkugel verholfen.
«Am Start hab ich mir gesagt: «So, jetzt für Beat». Ich wollte zwischen die beiden fahren und wusste, dass es alles braucht, um vor Kilde zu kommen.» Deshalb habe er gemischte Gefühle, dass er Feuz nicht helfen konnte.
Schon vor dem Rennen war klar, dass er den Gesamtweltcup gewinnt. Mit diesem Top-Resultat krönt er seinen unglaublich erfolgreichen Winter erneut.