Marco Odermatt: Der Ski-Dominator feiert seinen ultimativen Triumph
Olympiagold, Riesen-Kristall – und nun auch noch die grosse Kugel: Marco Odermatt hat einen perfekten Winter hinter sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Sonntag steht Marco Odermatt (24) als Gesamtweltcup-Sieger fest.
- Der Nidwaldner liegt 329 Punkte vor Aleksander Aamodt Kilde.
- Die grosse Kristallkugel ist dem Schweizer damit nicht mehr zu nehmen.
Der Ski-Winter von Marco Odermatt hat am Sonntag die längst erwartete Krönung gefunden: Rang drei im Riesenslalom von Kranjska Gora räumt alle Zweifel an der grossen Kugel aus. 329 Punkte Vorsprung kann Aleksander Aamodt Kilde nicht mehr aufholen.
Der Triumph des Nidwaldners im Gesamtweltcup hatte sich schon seit Jahresbeginn abgezeichnet. Praktisch als Zwischenstation holte sich der 24-Jährige im Februar noch rasch Olympiagold in seiner Paradedisziplin, dem Riesenslalom.
Warum Marco Odermatt so dominant war
Und kaum zurück auf der Weltcup-Bühne machte sich Odermatt daran, die grosse Kugel auch mathematisch abzusichern. Dass er bei acht Riesenslalom-Rennen achtmal auf dem Podest steht, davon fünf Siege, ist nur ein Grund für seine Dominanz.
Odermatt untermauert eine Wahrheit, die im alpinen Skiweltcup bereits seit Jahren gilt: Wer die grosse Kugel will, braucht drei Standbeine. Odermatt hat seine gefunden: Im Riesen und im Super-G ist er stets ein Siegeskandidat. Und in der Abfahrt ist ein Podest immer drin.
Hinzu kommt, dass keiner in diesem Winter so konstant so schnell war wie der 24-Jährige. Und auch der Körper hat mitgespielt – keine Verletzungen, keine Zwangspausen, nichts hat den Nidwaldner gebremst.
Auch unter Druck schnell und konstant
Und wenn es heikel wurde, dann hat Marco Odermatt seine Nervenstärke ausgepackt. Beweis gefällig? Bei den Heimrennen in Adelboden und Wengen war der Schweizer ganz vorne. Riesen-Sieg am Chuenisbärgli, Super-G-Sieg am Lauberhorn, Zweiter in der Abfahrt.
Die Wengen-Woche bezeichnet Odermatt auch im Interview mit dem «Blick» als «allergrösste Überraschung». «Ich habe nicht geglaubt, dass ich beim ersten Mal im Brüggli-S mit den Routiniers mithalten kann», so Odermatt.
Was dem 24-Jährigen dann doch zusetzt, ist der Rummel um seine Person. «Damit muss ich als Profi umgehen können. Aber jetzt spüre ich, dass es meine Mitmenschen immer mehr belastet», so Odermatt.