Nach Aussage von Olympiasieger Arnd Peiffer hat kein deutscher Top-Biathlet Kontakt mit dem bei einer Doping-Razzia in der Vorwoche festgenommenen Erfurter Sportmediziner Mark S. gehabt.
Olympiasieger Arnd Peiffer äussert sich zur Doping-Affäre in Seefeld. Foto: Sven Hoppe
Olympiasieger Arnd Peiffer äussert sich zur Doping-Affäre in Seefeld. Foto: Sven Hoppe - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Harzer, 2011 auch Weltmeister im Sprint, ist sich aber auch darüber im Klaren, dass «der Doc nicht von einer Handvoll Mittelklasse-Langläufer» leben konnte, wenn er ein eigenes Labor betrieben hat.
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«Keiner von unserem Team kennt diesen Erfurter Doc, keiner von unseren Kaderathleten ist dort. Darüber bin ich erst mal froh», sagte Peiffer im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Allgemein hoffte der 31-Jährige, dass «auf den Erfurter Blutkonserven kein Name eines Biathleten steht. Aber was unser deutsches Team angeht, bin ich da sehr entspannt».

Der Harzer, 2011 auch Weltmeister im Sprint, ist sich aber auch darüber im Klaren, dass «der Doc nicht von einer Handvoll Mittelklasse-Langläufer» leben konnte, wenn er ein eigenes Labor betrieben hat. «Da muss es schon ein paar andere gegeben haben, die seine Dienste in Anspruch genommen haben», sagte Peiffer.

Angesichts der aktuellen Situation mit den Dopingenthüllungen um die Nordische Ski-WM und den Fall des Erfurter Mediziners befinden sich viele Spitzensportler in einer schweren Situation, so Peiffer: «Der Durchschnittsdeutsche glaubt sowieso, dass alle im Leistungssport dopen. Im Grunde können wir Athleten nichts richtig machen: Bist du schlecht, wird dir vorgeworfen, du trainierst nicht richtig, bist du gut, heisst es, du bist gedopt. Das ist frustrierend.»

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