Die Schweizer Slalom-Fahrer wollen auch im WM-Rennen in Åre am Sonntag ein Wort mitreden. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Daniel Yule und Ramon Zenhäusern.
Daniel Yule und Ramon Zenhäusern.
Daniel Yule (links) und Ramon Zenhäusern präsentieren ihre im Team-Wettbewerb gewonnene Goldmedaille. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Männer-Slalom werden die letzten Medaillen der Ski-WM in Åre vergeben.
  • Die Favoriten sind Marcel Hirscher und Clément Noël.
  • Die grössten Schweizer Hoffnungen ruhen auf Ramon Zenhäusern und Daniel Yule.
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Marcel Hirscher und Clément Noël. Diese Namen fallen immer bei der Aufzählung der Favoriten auf WM-Gold im Slalom. Hinter den beiden gibt es ein ganzes Rudel mit Fahrern, die für einen Medaillengewinn gut sind.

Zur grossen Gruppe gehören aus Schweizer Sicht mit Sicherheit Daniel Yule und Ramon Zenhäusern. Loïc Meillard ist in Saalbach zwar Zweiter geworden, hat sich im Slalom in diesem Winter aber schwerer getan als seine Teamkollegen.

Slalom-Team im Aufschwung

Eine WM-Medaille wäre ein neuerlicher Meilenstein im aktuellen, wunderbaren Kapitel der Schweizer Slalom-Geschichte. Sie wäre ein weiterer Lohn für den Aufwand, den die Fahrer und ihre Trainer in den vergangenen Jahren geleistet haben.

Daniel Yule jubelt über seinen ersten Weltcup-Sieg.
Daniel Yule jubelt in Madonna di Campiglio (I) über seinen ersten Weltcup-Sieg. - epa

Das auf lange Sicht geplante Projekt hat mit dem Sieg von Yule in Madonna di Campiglio, weiteren Podestplätzen im Weltcup und dem Olympia-Silber von Zenhäusern sein finales Stadium erreicht. Und das Erfreuliche dabei: Die Athleten stehen noch nicht im Zenit ihres Wirkens.

«Vollgas!»

Im WM-Slalom am Sonntag geht es für Yule und Zenhäusern nicht um Steigerung, sondern darum, ihr aktuelles Niveau auf der Piste abzurufen. Beide erzählen davon, dass die Form stimmt, dass sie sich wohl fühlen auf den Ski - und mit entsprechendem Selbstvertrauen ans Werk gehen werden.

«Es braucht bei dieser Fülle von Spitzenfahrern zweimal eine perfekte Leistung, um vorne mitmischen zu können», sagt Yule. 99,9 Prozent würden nicht reichen. «Es gibt nur eines: Vollgas.»

Sölden
Der Genfer Tanguy Nef sichert sich den letzten Schweizer Startplatz für den Weltcup-Auftakt in Sölden. - Keystone

Grosser Leistungssprung bei Nef

Der vierte Schweizer Slalom-Fahrer in Åre ist Tanguy Nef. Der Genfer mit Wurzeln im Appenzellerland und Studiumsplatz in den USA ist der am wenigsten Bekannte des Quartetts, dafür der mit dem grössten Leistungssprung seit Saisonbeginn. Mitte November hatte der Romand in Levi sein Debüt im Weltcup gegeben, nach dem vierten Slalom hatte er die Selektionskriterien erfüllt.

Der 1. Lauf startet um 11 Uhr. Daniel Yule (7), Ramon Zenhäusern (9), Loïc Meillard (13) und Tanguy Nef (37) gehen für die Schweiz an den Start.

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