Ski alpin: Ralph Weber muss Saison verletzungsbedingt beenden
Kein «Daumen hoch» beim Schweizer Speed-Spezialisten Ralph Weber. Der Ostschweizer muss die Skistöcke gegen Krücken tauschen und die Saison vorzeitig beenden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ralph Weber muss seine Saison aufgrund einer Knieverletzung beenden.
- Der Ostschweizer stürzte in der Abfahrt von Saalbach-Hinterglemm (Ö) folgenschwer.
- Drei weitere Fahrer des Schweizer Speed-Teams mussten ihre Saison bereits abbrechen.
Der nächste verletzungsbedingte Ausfall im Schweizer Ski Team ist Tatsache. Der spektakuläre Abflug bei der Abfahrt von Saalbach-Hinterglemm (Ö) blieb am Donnerstag für den Ostschweizer Ralph Weber nicht ohne Folgen.
Beim Unfall des Trainingsschnellsten vom Vortag lösten sich die Ski sofort von den Füssen und der Airbag löste aus. So konnte Weber nach einer längeren Rutschpartie aufstehen und das Zeichen geben, dass er in Ordnung sei. Allerdings klagte Weber noch am Donnerstagabend über Knieschmerzen.
Medizinische Untersuchungen am Freitag haben nun Klarheit gebracht: Ein Innenbandabriss im Kniegelenk bedingt während den nächsten rund sechs Wochen eine Schiene zur Stabilisierung des Knies und Krücken. Damit ist der Wettkampf-Winter 2019/20 für den Zehntplatzierten der Lauberhorn-Abfahrt vorzeitig zu Ende.
Bitter, denn Ralph Weber ist spätestens seit dem 10. Platz am Lauberhorn in guter Verfassung. «Endlich war ich da, wo ich hin wollte», schreibt Weber auf Instagram. Trotz allem werde er positiv bleiben und sei froh, dass nicht mehr kaputt gegangen ist.
Schwierige Saison im Ski alpin für Ralph Weber
Weber hatte im Europacup gute Chancen auf Top-Platzierungen in den Speed-Disziplinenwertungen gehabt. Nach Wengen setzte der 26-Jährige auf den Weltcup und hat mit der Verletzung nun beide Optionen verloren.
Begonnen hatte der Winter für Weber nicht gerade positiv. Eine unglückliche Nordamerika-Tour musste er ohne Einsätze bei den Weltcup-Rennen von Lake Louise und Beaver Creek beenden. Danach kehrte Weber auf die europäischen Pisten zurück.
In der Europacup-Kombination von Santa Caterina (ITA) fuhr er sich den Jetlag aus den Knochen. Keine 24 Stunden später konnte er im Europacup-Super-G den ersten Saisonsieg feiern.
Schweizer Speed-Lazarett wächst weiter
Nach dem Ausfall fehlt dem Speed-Team der Männer im Ski alpin nach Gisin und Kryenbühl bereits das dritte Mitglied. Gisin hat vor rund einem Monat seine Saison nach reiflicher Überlegung («der Körper will noch nicht») abgebrochen. Kryenbühl verletzte sich beim ersten Abfahrtstraining in Wengen am Sprunggelenk (Syndesmoseband).
Dazu kommt der verletzungsbedingte Ausfall des C-Kader-Fahrers Marco Kohler. Der Haslitaler hat sich als Vorfahrer bei den Lauberhorn-Rennen schwer verletzt. Im Ziel-S zog sich der 22-Jährige einen Riss des vorderen Kreuzbandes, sowie des Innenbandes und eine Verletzung des Innenmeniskus zu.