Ski-Star Sofia Goggia: «Schmerzen werden nicht mehr weggehen»
Das Wichtigste in Kürze
- Sofia Goggia kämpft um ihre Rückkehr in den alpinen Ski-Weltcup.
- Die 31-Jährige setzt sich aber auch mit dem «Worst-Case-Szenario» auseinander.
- Potenziell verpasst sie die kommende Saison und kehrt erst im Olympia-Winter zurück.
Kehrt die italienische Speed-Queen Sofia Goggia erst 2026 in den Ski-Weltcup zurück? Die Olympiasiegerin arbeitet nach ihrer schweren Trainingsverletzung im Februar zumindest hart am Comeback. Aber gegenüber dem «Corriere della Sera» gesteht die 31-Jährige, dass der Weg noch ein weiter ist.
Freust du dich schon auf den Ski-Winter?
«Es ist noch zu früh, die lädierten Knochen halten vorerst nur leichte Belastungen aus», sagt Goggia. «Aber der Schmerz ist immer da», so die viermalige Abfahrts-Disziplinensiegerin. Anders als bei ihren schon länger lädierten Knien gehe dieser Schmerz auch auf den Skiern nicht weg. Die grösste Sorge sei vor allem der Schuh, so die Italienerin.
«Das Problem ist die vordere Schienbeinsehnenscheide, die durchtrennt wurde, um die Platte anzubringen», schildert Goggia. Dort drückt wortwörtlich der Schuh – und macht die Schmerzen unerträglich. Mit einer eigens angefertigten Karbon-Platte, die den Druck verteilt, will die Italienerin gegensteuern.
An die Schmerzen werde sie sich gewöhnen müssen, so die Speed-Queen. «Laut meiner Ärzte werden die Schmerzen nicht mehr weggehen», gibt die 31-Jährige zu. «Ich muss sie in den Griff bekommen. Aber mit meinen Knien sollte es unmöglich sein, auf hohem Niveau zu fahren – daran habe ich mich auch gewöhnt.»
Lässt Sofia Goggia die kommende Saison aus?
Wann es für eine Rückkehr in den Weltcup reicht, ist noch nicht abzusehen. «Ich arbeite im Fitnessstudio und betreibe Leichtathletik, aber ich kann immer noch nicht richtig laufen. Mein Trainer hat mir schon das Worst-Case-Szenario genannt: Die Saison ausfallen lassen, die Platten im November abnehmen und auf Olympia 2026 hinarbeiten.»
«Es ist die schlimmste Verletzung, die ich in meiner Karriere erlebt habe», gesteht Sofia Goggia. «In den Monaten danach hatte ich eine Phase, in der ich dachte, dass ich keine Spitzenskifahrerin mehr sein würde.» Und auch die ersten Ski-Versuche Mitte Juni seien nicht einfach gewesen. «Bei den ersten paar Schwüngen habe ich geweint.»