Slalom – Ramon Zenhäusern zurück am Podest: «Bin Typ Dieselmotor»
Im Slalom in Schladming kehrt Ramon Zenhäusern nach fast zwei Jahren auf das Weltcup-Podest zurück. Der Zwei-Meter-Mann zeigt sich erleichtert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ramon Zenhäusern ist nach langer Durststrecke zurück auf dem Slalom-Podest.
- Der 30-Jährige fährt in Schladming auf den zweiten Platz.
- Im Interview gibt er zu: Zwischenzeitlich kamen ihm die Zweifel.
Es ist das Ende einer langen Durststrecke: Fast zwei Jahre musste Ramon Zenhäusern warten, bis er im Weltcup wieder auf ein Podest klettern durfte. Zuletzt stand der Schweizer am 3. März 2021 in Kranjska Gora als Dritter bei der Siegerehrung.
Im Slalom in Schladming durfte der Zwei-Meter-Mann nun endlich wieder jubeln. Nach Zwischenrang fünf verpasste Zenhäusern als Zweiter nur hauchdünn den Sieg. Die Erleichterung war ihm danach deutlich anzumerken.
«Ich weiss, wie ich am Ende der letzten Saison am Boden zerstört war», gibt Zenhäusern im SRF-Interview zu. Zwischen Stürzen, Material-Problemen und einer Corona-Erkrankung lief nicht viel zusammen: «Ich hatte eigentlich keine Motivation mehr.»
Ein Dieselmotor im Slalom
Jetzt zeigt die Formkurve wieder nach oben. Zum Jahresauftakt im Slalom in Garmisch reichte es nur zu Rang zwölf, seither folgten aber vier Top-Ten-Resultate. Nach den Plätzen acht, neun und sieben ist der zweite Rang in Schladming das bisherige Saison-Highlight.
Das sei auch einem etwas anderen Zugang im zweiten Lauf geschuldet. Statt mit mental angezogener Handbremse ging Zenhäusern in Schladming aktiver aus dem Starthaus. Die ersten Fahrsekunden fielen ihm aber trotzdem schwer.
Dafür hat Zenhäusern aber eine Erklärung parat: «Mit meinen zwei Metern und 100 Kilo bin ich eher Typ Dieselmotor, wie ein Traktor, der langsam startet. Aber wenn er mal ins Rollen kommt, läuft er», lacht der 30-Jährige.