Vierschanzentournee: Klima-Kleber wollen stören, aber niemand siehts
Im Final der Vierschanzentournee versprüht ein Klima-Aktivist orange Farbe im Ziel. Im TV ist davon nichts zu sehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Klima-Aktivisten wollten die Vierschanzentournee stören, einer schafft es auf den Schnee.
- Im TV ist davon nichts zu sehen.
Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation haben das Finale der Vierschanzentournee in Bischofshofen für einen Protest genutzt.
In einer kurzen Pause während des zweiten Durchgangs des Skisprung-Wettkampfes liefen sie in den Auslauf an der Paul-Ausserleitner-Schanze. Und verteilten dort orangefarbenes Pulver. Nur ein Aktivist schaffte es letztlich in den Schnee.
Sie wollten damit auf die Dringlichkeit der Klimakrise und die Notwendigkeit sofortigen Handelns seitens der Regierung aufmerksam machen. Der Protest hatte keine grossen Auswirkungen auf den Wettkampf-Ablauf. Am TV bekam es überhaupt niemand mit, die Kameras waren zu diesem Zeitpunkt nicht auf sie gerichtet.
Das Sportliche blieb klar im Fokus: Ryoyu Kobayashi sicherte sich seinen dritten Tournee-Sieg. Andreas Wellinger muss sich mit Platz zwei begnügen.
💔❄ MEHR ALS NUR DER WINTER IN GEFAHR💔❄
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) January 6, 2024
Mit uns ist ein ‘weiter so als wäre nichts’ nicht mehr möglich. Nicht, solange die #Klimakrise eskaliert.@karlnehammer handeln Sie endlich! Die Zeit für wirkungsvolle Maßnahmen ist jetzt. Und: Dann sind sie uns los. pic.twitter.com/4eD7ZEBxlV
Im November gab es beim Ski-Weltcup-Slalom im österreichischen Gurgl eine Unterbrechung kurz vor Rennende. Mehrere Menschen waren in den Zielbereich gelaufen und hatten den Schnee ebenfalls mit oranger Farbe beschmiert.
Anschliessend wurde der Bereich von der Farbe gesäubert. Solange mussten die verbleibenden Fahrer am Start auf ihren zweiten Durchgang warten. Fans quittierten die Aktion mit Buh-Rufen. Spitzenfahrer Henrik Kristoffersen aus Norwegen schimpfte damals wild auf die Aktivisten ein.
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