«Was Marco Odermatt tagein, tagaus liefert, ist unglaublich»
Als einer von 17 Red-Bull-Athleten profitiert Marco Odermatt von optimalen Bedingungen. Alpinchef Patrick Riml spricht über das Vorhaben der Marke im Skisport.

Das Wichtigste in Kürze
- Red-Bull-Alpinchef Patrick Riml spricht über die Ziele im Skirennsport.
- Die Zusammenarbeit mit Franjo von Allmen sei kurios zustande gekommen.
- Zudem betont der Österreicher: «Marco Odermatt ist unser Topathlet.»
Das Engagement von Red Bull im alpinen Skirennsport wird immer grösser.
Mittlerweile brettern 17 Weltcup-Stars mit dem blau-silbernen Helm die Pisten hinunter. Darunter auch die beiden Schweizer Marco Odermatt und Franjo von Allmen.

Im Interview mit der «NZZ» spricht Red-Bull-Alpinchef Patrick Riml über die Vorteile, welche die Marke den Athletinnen und Athleten bietet. Und wie sie einander noch besser machen können.
«Unsere Strategie ist simpel», erklärt Riml. «Wir wollen junge Athleten zusammen mit dem jeweiligen Verband so unterstützen, dass sie es auf das Podest schaffen.»
Sein Ziel sei es, in jeder Disziplin drei bis fünf Athletinnen und Athleten haben, die um den Sieg mitfahren.
Von Allmen wollte eine Dose Red Bull
Überflieger von Allmen ist erst seit diesem Winter bei Red Bull unter Vertrag. Der Kontakt kam auf kuriose Art und Weise zustande, wie Patrick Riml verrät.
«Das war sehr lustig, es war vor einem Jahr beim Weltcup-Final in Saalbach. Es war fast niemand mehr im Zielraum, wo es ein paar Kühlschränke mit unseren Getränken gab. Ich sprach mit jemandem und sah aus dem Blickwinkel Franjo von Allmen herumtänzeln.»

Der Schweizer habe dort sicher zehn, fünfzehn Minuten gewartet, so Riml. «Als ich fertig war, kam er zu mir, stellte sich vor und fragte, ob er sich eine Dose nehmen dürfe.» Wenig später wurde die Zusammenarbeit fixiert.
Red Bull will von Allmen & Co. optimale Voraussetzungen schaffen. «Wir haben viele unterschiedliche Möglichkeiten in unserem Trainingszentrum in Thalgau bei Salzburg.»
Dort würden auch regelmässig Leistungstests durchgeführt. «Danach analysieren wir diese gemeinsam und entwickeln ein Programm für den Sommer.»
Helikopter für bessere Regeneration
Generell komme es vor, dass bei Red Bull gemeinsam trainiert wird, um voneinander zu profitieren. Das heisst jedoch nicht, dass andere Fahrer aussen vor gelassen werden.
Riml erklärt: «Wenn Marco Odermatt mit den Red-Bull-Athleten trainiert, sind auch die anderen aus seiner Trainingsgruppe eingeladen, Tumler war dort, Caviezel, Murisier. Wir wollen die Gruppen nicht sprengen.»

Zu den weiteren Vorteilen gehört der Transport. «Wir optimieren die Reisen mit Helikopterflügen. Speziell für Athleten wie Odermatt, der drei Disziplinen fährt und einen intensiven Winter hat.» So könne die Regeneration verbessert werden.
«Marco Odermatt ist unser Topathlet»
Bei Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt kommt Riml generell ins Schwärmen. Der Nidwaldner hinterlasse im Weltcupzirkus «einen Rieseneindruck».
Der Alpinchef betont gegenüber der «NZZ»: «Wie er mit den Fans umgeht, sein Charakter, das ist sehr speziell. Er ist ein Superstar, unser Topathlet. Was der tagein, tagaus liefert, ist unglaublich.»

Am 22. März startet der Weltcupfinal im amerikanischen Sun Valley. Gut möglich, dass Odermatt & Co. Red Bull auch zum Saisonabschluss noch einmal jubeln lassen.