Weltcup Adelboden: Die Schweizer Siege am Chuenisbärgli
Seit 1955 stürzen sich die weltbesten Skifahrer das Chuenisbärgli hinunter. Der letzte Sieg eines Schweizer Athleten in Adelboden ist aber schon eine Weile her.
Das Wichtigste in Kürze
- Der letzte Schweizer Sieger in Adelboden war Marc Berthod im Riesenslalom im Jahr 2008.
- Seither warten die Schweizer Fans vergeblich auf einen Heimsieg am Chuenisbärgli.
- In Abwesenheit von Dominator Marcel Hirscher könnte sich das nun ändern.
Es war eine Sensationsfahrt, mit der Marc Berthod 2008 in Adelboden zu seinem zweiten Sieg am Chuenisbärgli fuhr. Mit einer rücksichtslosen Fahrt vor allem im steilen ersten Hang, legte er damals den Grundstein für den Riesenslalom-Triumph. Ein Jahr zuvor hatte er an gleicher Stelle den Slalom gewonnen.
Seither herrscht auf der schwierigsten Riesenslalom-Piste des Weltcup-Winters aber eine Schweizer Durststrecke. Heimische Athleten sucht man in den Siegerlisten nach dem Riesenslalom von 2008 vergebens. Da scheint vor allem ein Name auf: Marcel Hirscher, Rekordsieger am Chuenisbärgli und Dominator der letzten Jahre.
Schweizer Siege in Adelboden eine Seltenheit
Eine richtige Schweizer Dominanz gab es beim Heimrennen in Adelboden dagegen nie. Der letzte heimische Sieger am Chuenisbärgli war Didier Cuche mit seinem Riesenslalom-Erfolg 2002. Weitere sechs Jahre davor gewann Mike von Grünigen ebenfalls im Riesenslalom. 1983 und 1987 hiess der Sieger in Adelboden zweimal Pirmin Zurbriggen.
Heini Hemmi und Werner Mattle konnten in der Ära des Alpinen Skiweltcups je einmal am Chuenisbärgli den Sieg feiern. Hemmi gewann den Riesenslalom 1977, Mattle war 1972 in derselben Disziplin erfolgreich. Insgesamt durften die heimischen Ski-Fans acht Schweizer Weltcup-Erfolge in Adelboden feiern.
Nach zwei Hirscher-Doppelsiegen in den letzten beiden Jahren ist nun die Suche nach dem Nachfolger angesagt. Nur fünf aktive Athleten konnten in Adelboden bisher gewinnen. Erfolgreichster Starter ist Henrik Kristoffersen, der 2016 und 2017 jeweils den Slalom gewann. Auch Alexis Pinturault, Ted Ligety, Stefano Gross und Julien Lizeroux gewannen schon auf dem Chuenisbärgli.