Wendy Holdener spricht erstmals über den Tod ihres Bruders Kevin

«Er war nie geheilt, das Thema war darum immer präsent», sagt Wendy Holdener an einer Medienkonferenz am Dienstag. Erstmals spricht die 31-Jährige öffentlich über den Tod ihres geliebten Bruders Kevin. Dieser starb am 22. Februar nach langem Kampf gegen den Krebs.

Holdener erklärt: «Vor einem Jahr hat sich die Situation bei meinem Bruder sehr verschlechtert. Die Chemotherapien waren schwierig und haben nicht mehr angesprochen. Im Februar ist er dann an einer Lungenentzündung gestorben.»

Gut sieben Monate nach dem Schicksalsschlag gehe es ihr meistens gut, so Holdener. «Den Prozess der Trauer hat jeder auf eine andere Art. Ich bin sehr glücklich, wie meine Familie das gemeistert hat, wie wir uns unterstützt und geholfen haben. Ich glaube, Kevin wäre sehr stolz auf uns.»

Es gebe Tage, an denen sie nicht weine, «aber er fehlt mir immer», sagt das Schweizer Ski-Ass. «Es gibt Momente, auch im Skitraining, da schweifen meine Gedanken ab zu ihm. Bilder kommen hoch.»

Bis zum gestrigen Tag hatte Wendy Holdener auf Interviews verzichtet. Dennoch wird es bald tiefere Einblicke in das Privatleben während der schwierigen Zeit geben, denn am 24. Oktober erscheint eine Doku bei SRF. «Die Idee dazu entstand schon lange, bevor sich Kevins Zustand verschlechterte», erklärt sie.

In wenigen Wochen beginnt für Holdener und Co. mit dem Riesenslalom in Sölden die neue Weltcupsaison. Ihr Ziel? «Ich will wieder um Slalom-Siege mitfahren können.»