Wendy Holdener ist nach Mikaela Shiffrins Startverzicht die grosse Favoritin in der heutigen WM-Kombination. Das Rennen beginnt um 12 Uhr.
Wendy Holdener im Abfahrtstraining.
Gelingt Wendy Holdener heute die Titelverteidigung in der Kombi? - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vreni Schneider konnte als letzte Schweizerin den WM-Titel in einer Disziplin verteidigen.
  • Wendy Holdener könnte es heute 30 Jahre später in der Kombi ebenfalls gelingen.
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Vreni Schneider gewann nach Crans-Montana 1987 auch 1989 in Vail Riesenslalom-Gold. 30 Jahre später schickt sich Wendy Holdener an, auf den Spuren von Schneider, der erfolgreichsten Schweizer Skirennfahrerin, zu wandeln.

Die 25-Jährige aus Unteriberg SZ freut sich insbesondere darauf, dass sie mit einer speziellen Nummer wird starten dürfen. «Ich weiss noch, wie Anna Veith in St. Moritz eine Startnummer mit der Aufschrift 'World Champion' trug», erinnert sich Holdener.

Die Schwyzerin unterstrich mit zwei überzeugenden Abfahrts-Trainings am Mittwoch (11. Rang) und Donnerstag (2.), in welchen sie auf die Speed-Spezialistinnen sehr wenig Zeit einbüsste, ihre Rolle als Favoritin. Umso mehr, als mit Mikaela Shiffrin die dominierende Fahrerin des Winters auf die Teilnahme an der WM-Kombination verzichtet und Olympiasiegerin Michelle Gisin verletzt ausfällt.

Holdener, die zwei Tage vor WM-Beginn im Weltcup-Slalom in Maribor den 3. Platz belegt hatte, fühlt sich auch auf den langen Ski wohl. «Die drei Abfahrts-Trainings vor dem Kombi-Einsatz kamen mir ganz gelegen.»

«Kann in der Abfahrt schnell sein»

So konnte sie am Donnerstag bei ihrer dritten und letzten Trainingsfahrt die Punkte, die tags zuvor in der Video-Analyse als verbesserungswürdig angesehen worden waren, wie geplant anpacken. Nun ist Holdener überzeugt davon, «dass ich in der Abfahrt schnell sein kann. Ich will so wenig Zeit verlieren wie nur möglich.»

Anzunehmen ist, dass die Titelverteidigerin in der Abfahrt auf eine andere starke Slalom-Fahrerin wie die Slowakin Petra Vlhova rund eine Sekunde herausholen kann. Das stimme sie zuversichtlich, gibt Holdener zu. «Aber es fährt ja nicht nur Petra.»

Sie mag sich – zumindest öffentlich – nicht damit befassen, wer ihre Hauptkonkurrentinnen sein könnten. Viele seien es, sagt die fünffache Medaillengewinnerin der letzten zwei Titelkämpfe in St. Moritz und Pyeongchang. «Du weisst wirklich nie, was passieren kann.»

Holdener als einzige Schweizerin mit Medaillenambitionen

Für sie selber gelte, so Holdener, «meinen Plan durchzuziehen und locker zu bleiben. Ich darf keinesfalls zu fest an die Titelverteidigung denken, sondern muss mich ganz aufs Skifahren konzentrieren.»

Fünf Startplätze stehen Swiss-Ski in der zweiten Entscheidung der Frauen in Åre zur Verfügung. Mit Holdener geht allerdings nur gerade eine Fahrerin mit Medaillenambitionen ins Rennen. Die restlichen Schweizerinnen bestreiten die Kombi-Abfahrt einzig als zusätzliches Training für die WM-Abfahrt am Sonntag.

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