SRF distanziert sich von Ex Pnos Personenschützer
Nach dem linken Angriff auf ein Kamera-Team distanziert sich das SRF von Personenschützer Stefan Wüthrich. Dieser hat eine Pnos-Vergangenheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Linke Demonstranten attackierten an der Anti-WEF-Demo ein SRF-Kamerateam.
- Einer der Personenschützer verfügt über eine Vergangenheit bei der rechtsextremen Pnos.
- SRF wusste nichts davon, bezeichnet dies aber als «nicht tolerierbar».
Die Attacke von linken Demonstranten auf ein SRF-Kamera-Team am Samstag in Bern sorgt für Schlagzeilen. Die Vermummten hatten es auf Personenschützer Stefan Wüthrich abgesehen. Dieser war in seiner Jugend aktives Mitglied bei der rechtsextremen Partei national orientierter Schweizer, kurz Pnos.
Die linken Anti-WEF-Demonstranten haben ihn offenbar sofort erkannt. «Eine Gruppe von rund zehn jungen, vermummten Männern, schrie plötzlich ‹Ihr huere Faschos› und ging auf die Gruppe los», sagt eine Nau-Reporterin, die vor Ort war.
Weitere Zusammenarbeit in der Schwebe
In der Folge konnten sich Wüthrich und der SRF-Mitarbeiter in Sicherheit bringen, der zweite Personenschützer wurde aber mit Schlägen traktiert. Die Frage stellt sich: Warum beschäftigt das öffentlich-rechtliche Medienhaus – ausgerechnet an einer linken Demo – einen ehemaligen Rechtsextremen? Und: Wusste man im Leutschenbach überhaupt davon?
Mediensprecher Stefan Wyss verneint. «Dass einer der Personenschützer eine Vergangenheit bei der Pnos hat, war uns vorgängig nicht bekannt und ist für uns auch nicht tolerierbar», sagt er auf Anfrage.
Wird SRF Wüthrich also künftig nicht mehr beschäftigen? So weit will Wyss nicht gehen. «Die Verantwortlichen von SRF suchen jetzt das Gespräch mit der Sicherheitsfirma, um die Rahmenbedingungen für eine allfällige weitere Zusammenarbeit mit der Firma festzulegen», sagt er bloss.