Coronavirus: Das sind die besten TV-Experten
Nau.ch bewertet die wichtigsten Corona-Expertenauftritte im deutschsprachigen Fernsehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Jeden Tag treten im TV neue Corona-Experten auf.
- Nau.ch hat die Auftritte der Seuchen-Experten bewertet.
Und hier kommen sie, die besten Corona-Expertenauftritte im deutschsprachigen Fernsehen.
Beurteilt werden Fachkompetenz, Rhetorik und die glaubwürdige Ausstrahlung. Zuoberst im Ranking: Daniel Koch und Christian Drosten.
Dutzende Experten (und wenige Expertinnen) hatten in den letzten Wochen im deutschsprachigen Raum einen Corona-Auftritt.
Einzelne, wie Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit, wurden zu regelrechten Medienstars und versprühten Glaubwürdigkeit wie pures Desinfektionsmittel.
Andere schafften es, die verunsicherte Bevölkerung noch weiter zu verunsichern – sei es mit Mimik, oder schlecht beantworteten Fragen.
10 Punkte (Maximum)
Daniel Koch (BAG): Obwohl dauerpräsent auf allen Kanälen der SRG, behielt der 65-Jährige immer die Ruhe und antwortete faktenbasiert. Seine Lasersätze schaffen wohltuend Klarheit.
10 Punkte
Christian Drosten (Charité Berlin): Der Medienstar in Deutschland schlechthin. Er gab auch mal Fehleinschätzungen zu und sorgte so für noch höhere Glaubwürdigkeit. Er war der erste, der das heutige Szenario in seiner ganzen Dramatik voraussagte.
9 Punkte
Eckart von Hirschhausen (deutscher Arzt und Kabarettist): Der Mann ist einfach gescheit, engagiert und witzig. Super Auftritt im ZDF bei Maybrit Illner.
8 Punkte
Melanie Brinkmann (Technische Universität Braunschweig): Die Professorin war zweimal bei Markus Lanz im ZDF. Sie kompensierte mit selbstbewussten Auftritten ein Stück weit die weibliche Untervertretung im Corona-Diskurs.
8 Punkte
Christian Griot (Leiter IVI): Der Spezialist für neue Infektionskrankheiten entwickelt derzeit in Mittelhäusern BE einen Corona-Impfstoff, kann deshalb sehr anschaulich reden. Unter anderem, wie man sich den Wildtier-Markt in Wuhan vorstellen muss. Griot schätzt, dass sich die Lage erst im Herbst beruhigt.
8 Punkte
Christian Althaus (Uni Bern): Selbstbewusste Ausstrahlung. Der Epidemiologe ist immer sehr klar in seinen Aussagen. Er sagt, dass Corona zehnmal gefährlicher als eine normale Grippe sei und befürchtet weltweit acht Millionen Tote.
8 Punkte
Lothar H. Wieler (Robert Koch Institut): Der RKI-Chef führt gewieft durch Medienkonferenzen, bewahrt auch bei ganz dummen Journalistenfragen die Nerven.
8 Punkte
Andreas Cerny (Virologe, Lugano): Trotz unglaublicher Zustände im Tessin und einem Richtungsstreit mit alt-Nationalrat Franco Cavalli: Der gebürtige Berner argumentiert stets unaufgeregt.
7 Punkte
Marcel Salathé (ETH Lausanne): Recht solid unterwegs, auch für Laien verständlich, unter anderem als Dauer-Livegast im 10vor10 auf SRF1.
6 Punkte
Gabriela Bieri (Pflegezentren Stadt Zürich): Die ärztliche Leiterin erhielt in einer SRF-Sondersendung nur wenige auf den Pflegebereich zugeschnittene Fragen. Sie rechnet, dass die Corona-Krise noch drei Monate dauert.
6 Punkte
Beda Stadler (Uni Bern): Der emeritierte Immunologe hat mit seinen provokanten Voten seit Jahren Unterhaltungswert. Seine teilweise gewagten Thesen sorgen aber eher für zusätzliche Aufregung statt Beruhigung. Stadler war unter anderem gegen die Absage von Grossveranstaltungen.
5 Punkte
Huldrych Günthard (Unispital ZH): Der Virologe war mehrmals in Sondersendungen und im «Club» auf SRF 1. Mit leidendem Blick begann er allzu manchen Satz mit «Ich denke, das weiss vermutlich niemand». Nicht wahnsinnig hilfreich, bei allem Verständnis.
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