Kinderspital will zwei Millionen mehr wegen zu tiefen Tarifen
Das Universitäts-Kinderspital soll von den beiden Trägerkantonen insgesamt zwei Millionen Franken mehr bekommen, wie die Regierungen den Parlamenten beantragen.

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Dem UKBB fehlen nach einer Tarifanpassung 4,3 Millionen jährlich.
Fliessen soll das Geld in Form von höheren Abgeltungen für gemeinwirtschaftliche Leistungen (GWL), wie aus einer gemeinsamen Medienmitteilung hervorgeht. Basel-Stadt soll seinen Beitrag um 0,7 Millionen Franken erhöhen, Baselland seinen um 1,3 Millionen.
Die ungleichen Erhöhungs-Beträge für die partnerschaftlich finanzierten GWL ergäben sich aus einer neuen Berechnungsweise: Statt der Zahl der Besuche seien neu die effektiven Kosten nach Patienten pro Kanton die Basis.
Die Aufstockung soll mit der neuen Rahmenausgabenbewilligung für die Jahre 2019 bis 2021 erfolgen. Pro Kanton summieren sich in dieser Zeit die GWL-Beiträge zu 21,4 Millionen Franken, was einer Abgeltung pro Jahr von gut 7,1 Millionen entspricht. Inhaltlich soll alles gleich wie bisher bleiben.
Als Auslöser für die Aufstockung der kantonalen GWL-Abgeltungen wird ein Eingriff in die Tarmed-Struktur per Jahresbeginn 2018 genannt, der dem UKBB 4,3 Millionen Franken zusätzliche Ertragsausfälle im spitalambulanten Bereich beschere. Dieser Schritt des Bundesrates sei «als problematisch zu beurteilen», monieren die Regierungen.
Die beiden Regierungen fordern «mit Nachdruck weiterhin kostendeckende Tarife für die Kindermedizin». Erwachsenentarife decken gemäss früheren Angaben wegen des höheren Aufwands bei Kindern die Kosten nicht. Die Parlamente sollten daher auch die einschlägigen Standesinitiativen annehmen.