Altstätten wird zum Nabel der europäischen Fasnachtswelt

Dieses Wochenende treffen sich in Altstätten 35 Vereine aus 13 Länder, um das 100-Jahre-Jubiläum des Fasnachtsereins zu feiern.

Neues Lokal wird eröffnet (Symbolbild) - Unsplash

Altstätten wird am Wochenende zur Fasnachts-Hochburg. Die Gemeinde im St. Galler Rheintal erwartet 35 Vereine aus 13 Ländern, die am europäischen Kultur- und Brauchtumstreffen gemeinsam das 100-Jahr-Jubiläum des örtlichen Fasnachtsvereins feiern.

Altstätten habe eine lange Fasnachtsgeschichte, die schon vor 400 Jahren zum ersten Mal erwähnt worden sei, schreibt der Altstätter Fasnachts-Verein auf seiner Homepage. Der Röllelibutzen-Verein wurde vor 100 Jahren gegründet.

Der Start zu den Jubiläumsfeierlichkeiten fand am 11. November 2018 anlässlich der Präsentation der Festschrift im Altstätter Museum Prestegg statt. Das Museum zeigt bis zum 7. Juli eine Sonderausstellung zu den europäischen Fasnachtskulturen. «Das Fasnachtsbrauchtum ist ein gemeinsames Kulturerbe Europas und weist über alle Grenzen hinweg gemeinsame Züge auf», heisst es auf der Website des Museums.

Die Ausstellung veranschaulicht mit 50 Figuren aus 35 brauchtümlichen Tradition aus halb Europa die Gemeinsamkeiten und Unterschiede. 12 verschiedene Fasnachts-Figurengruppen aus der Schweiz (von Altstätten bis Zug) begegnen dabei jenen aus Süddeutschland, Italien, Österreich, Belgien, Slowenien, Griechenland oder Portugal.

Rund 2000 Teilnehmer

Höhepunkt der Feierlichkeiten ist das Europäische Kultur- und Brauchtumstreffen vom 15. bis 17. Februar. Gegen 35 traditionelle Gruppen aus 13 verschiedenen Ländern treffen sich in Altstätten und feiern zusammen das 100-jährige Bestehen des Rheintaler Fasnachts-Vereins.

Den Besucherinnen und Besuchern werde eine europäische Fasnachtskultur gezeigt, welche in dieser Art einmalig sei, heisst es in der Ankündigung. Bei dem närrischen Treiben im «Städli» präsentieren rund 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Bräuche.

Dok-Film über die Röllelibutzen

Die Fasnachtsfigur Röllelibutz hat ihren Namen vom «Geröll» (Rollengurt), das um den Bauch geschnallt wird. Ein Blickfang ist der farbenprächtige Hut, der mit vielen Glasperlen und Blumen aufwendig gestaltet ist. Die Federn runden das Kostüm der Butzen ab.

Ein weiteres Merkmal der Röllelibutzen ist die Wasserspritze. Sie benützen diese, um die Zuschauerinnen und Zuschauer zu necken. Der Rheintaler Filmemacher Kuno Bont hat die Röllelibutzen in einem Dokumentarfilm verewig. Der Film «Männerreigen» feiert am 14. Februar in Altstätten Premiere.