Ford Mustang GTD: Amerikas Antwort auf europäische Supersportwagen

Der Ford Mustang GTD setzt neue Massstäbe in der Automobilbranche. Ein amerikanischer Traum nimmt europäische Giganten ins Visier.

Der Ford Mustang GTD sieht aus wie ein überzeichneter Cartoon-Wagen – doch alles an ihm hat Funktion - Ford

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine über 800 PS starke Maschine mit Transaxle-Getriebe und Pushrod-Aufhängung
  • Aktive Aerodynamik und adaptive Aufhängung, die im GT3-Wettbewerb verboten sind
  • Verfügbarkeit nur über genehmigten Antrag zu Preisen um 300‘000 US-Dollar

Einst stand GTD für schnelle Dieselmodelle bei VW. Heute bezeichnet es die IMSA GTD-Rennklasse, in der GT3-Rennwagen in den USA antreten. So auch der Ford Mustang. Doch der neue Ford Mustang GTD ist weit mehr, als ein Homologationsmodel – er geht noch einen Schritt weiter.

Rohe Power kombiniert mit feinsten Materialien

Je länger man den Ford Mustang GTD anschaut, desto mehr wilde Details entdeckt man - Ford

Herzstück des GTD ist ein aufgeladener 5,2-Liter-V8-Motor mit über 800PS, der vor dem Fahrer platziert ist. Trotz Spekulationen über einen Mittelmotor bleibt Ford der Tradition treu, dafür rückt das Getriebe nach hinten für perfekte Balance. Das 8-Gang-Doppelkupplungs-Transaxle-Getriebe im Heck sorgt für eine nahezu ideale Gewichtsverteilung von 50:50. Eine Kohlefaser-Antriebswelle verbindet beide Komponenten.

Illegale Hinterachsaufhängung für den Ford Mustang GTD

Die Hinterachskonstruktion mit den oben liegenden Pushrod-Federbeinen hat nichts mehr mit dem Serien-Mustang gemein - Ford

Das Filetstück des Ford Mustang GTD ist aber nicht sein Antrieb, es ist sein Fahrwerk. Semiaktiv, also in Federhärte und Fahrhöhe adaptiv einstellbar, wäre es in der IMSA schon verboten, doch es kommt noch besser. Die komplette Hinterachs-Konstruktion wich einer Pushrod-Aufhängung, für die Kofferraum und hintere Plätze geopfert wurden. Die hydraulischen Komponenten und das Transaxle-Kühlsystem zweigen zudem Luft von den hinteren Scheiben zur besseren Kühlunh ab.

Beeindruckende Breitbau-Karosserie und aktive Aerodynamik

Spoiler, Schweller, Lippen, Verbreiterungen, Ent- und Belüftungen: Am GTD folgt alles dem Diktat von Performance und Aerodynamik - Ford

Viel Kohlefaser dominiert das Exterieur des GTD – von Frontsplitter, Motorhaube, Kotflügeln bis hin zum Heckdiffusor. Optionale Carbonteile für Front- und Heckschürze runden das Paket ab. Ein spezielles Aerodynamik-Paket bietet hydraulisch gesteuerte Frontklappen, einen Unterbodenschutz aus Kohlefaser und einen aktiven Heckflügel. Für die GTD-Käufer gibt es zudem die Möglichkeit den Wagen i in einem selbst bereitgestellten Farbton zu erhalten.

Luxuriöser Innenraum mit F22-Titan

Noch bleibt Ford einen Blick in den Innenraum schuldig – doch man kann sich auch am Äusseren kaum satt sehen - Ford

Im Innenraum trifft Luxus auf Sportlichkeit: Wildleder, Leder und Carbon verschmelzen zu einem beeindruckenden Gesamtbild. Die Recaro-Sitze bieten Komfort und Halt zugleich. Ein besonderes Highlight sind die optionalen 3D-gedruckten Titan-Schaltwippen, deren Material ursprünglich von Lockheed Martin F-22-Kampfjets stammt.

Schneller als GT3RS und AMG GT R Black?

Der neue Porsche 911 GT3 RS beeindruckt nicht nur wegen seines gigantischen Heckspoilers - Porsche

«Unsere Ambitionen sind gross. Wir streben eine Nürburgring-Zeit von unter 7 Minuten an», betont Ford Chief Program Engineer Greg Goodall. Damit wäre dieser Mustang der schnellste strassentaugliche, den Ford je produziert hat. Und in greifbarer Nähe zu den Rekordhaltern Porsche 911 GT3 RS sowie Mercedes-AMG GT R Black Serie.

Preis und Marktstart

Der Mustang GTD wird Ende kommenden Jahres zu den Kunden fahren, die bereit sind über 300’000 US-Dollar für ihn auszugeben. Doch das reicht nicht. Man darf nur einen der Renn-Ponies fahren, wenn die Ford-Chefetage in Detroit den Bestellantrag persönlich genehmigt.