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Porsche 718: Elektrische Version auf dem Weg

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Bern,

Wann der Porsche 718 als vollelektrischer Flitzer sein Comeback feiert, ist noch ungewiss. Aber: Es wird in jedem Fall spannend. Hier erfährst du mehr.

Porsche Cayman
Der Porsche Cayman, hier in der Top-Version GT4 RS. Demnächst soll ein vollelektrischer 718 auf den Markt kommen. - Porsche

Gewissheit gibt es bereits: Der Porsche 718 wird definitiv als E-Auto auf den Markt kommen. Nur wann das der Fall sein wird, ist bisher ungeklärt.

Hintergrund: Der traditionelle 718 wurde trotz guter Verkaufszahlen eingestellt – aufgrund von gesetzlichen Vorgaben. Die Entscheider bei Porsche sahen in der Anpassung des Fahrzeugs an neue EU-Auflagen bei der Cybersicherheit einen zu grossen Aufwand.

Während es zum neuen 718 bislang wenig handfeste Informationen gibt, brodelt die Grüchteküche.

Mission R als Vorbild für den 718?

Zum Teil könnte sich die Neuentwicklung des 718 an dem Konzeptfahrzeug Mission R orientieren. Natürlich wird die Serienversion weniger martialisch daherkommen und mit einem schlichten, aber schicken Auftreten zu überzeugen wissen – typisch Porsche eben.

Mission R, Porsche
Der Mission R zeigt, welche Wege der deutsche Sportwagenhersteller in Zukunft einschlagen könnte. - Porsche

Dennoch sind beim Mission R, was Linienführung und Aerodynamik betrifft, deutliche Unterschiede zum bisherigen 718 zu erkennen. Möglich ist ausserdem, dass einzelne Elemente der Taycan- und 911-Designsprache beim 718 Anwendung finden werden.

Im Innenraum ist eine Mischung aus Sportlichkeit und modernen digitalen Elementen zu erwarten. Auf inoffiziellen Bildern im Netz ist bereits ein grosser Touchscreen in der Mittelkonsole des neuen 718 zu erkennen.

Der neue 718 als erster waschechter Porsche-Sportwagen

Vollelektrische Fahrzeuge mit beeindruckenden Leistungswerten gibt es von Porsche schon seit einigen Jahren. Der Taycan bietet beispielsweise satte 408 PS. In der Top-Version (Taycan GT) sind es sogar unglaubliche 1'034 Pferdestärken, die für eine Beschleunigung von 2,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h sorgen.

Dennoch kritisieren Puristen: Der Taycan ist kein reiner Sportwagen, sondern eine Mixtur mit deutlichen Einflüssen einer Luxus-Limousine. Treue Fans der Marke dürften mit dem kommenden 718 besänftigt werden.

Schliesslich ist der 718 als Cayman, Spider und Boxster schon seit Jahrzehnten Teil der Markenidentität von Porsche. Obwohl es noch keine offiziellen Leistungsdaten zur E-Version der 718 gibt, scheint klar, dass die Leistung hier nicht bis in den Bereich von 1'000 PS reichen wird.

Elektrischer Mittelmotor?

Porsche ist für seine Mittelmotoren bekannt, die auf der Rennstrecke und kurvigen Strassen für beste Performance sorgen. Es scheint, dass die Marke diesen Ansazt weiterverfolgen möchte, indem die schweren Batterien in der Mitte des Fahrzeugs verbaut werden.

Neben Hinterrad-Versionen könnten auch Allradantriebe angeboten werden. Zudem ist mit mehreren Leistungsstufen zu rechnen, wie es auch bei dem benzinbetriebenen Vorgänger der Fall war.

Bei der Reichweite peilt man wohl mindestens 400 km nach WLTP an. Spannend wird sein, wie lange die Batterieladung bei sportlicher Fahrweise hält.

Gerüchte über Entwicklungsprobleme

Vor kurzem machten sich in den sozialen Medien Gerüchte breit, dass Porsche mit der Entwicklung des 718 deutlich in Verzug seien. Demnach lägen die Ingenieure weit hinter dem Zeitplan zurück.

Porsche, 718 Cayman, Boxster, Werbefoto 1
Porsche-Fans in Europa müssen wohl nicht mehr lange auf die vollelektrische Version des Cayman warten. - Porsche AG

Als Grund wurden unter anderem Probleme mit Batteriekomponenten angegeben, die nicht von Porsche selbst, sondern von Zulieferern stammen sollen. Eine offizielle Bestätigung seitens des Herstellers gibt es aber nicht, sodass wir wohl zunächst einfach abwarten müssen.

Indessen kann man sich sicher sein, dass Porsche bei der Elektrifizierung ihres beliebten Sportwagens nichts dem Zufall überlassen werden. Mit dem Taycan hat die Marke es bereits geschafft, Sportlichkeit und E-Mobilität gelungen zu verbinden – der 718 dürfte keine Enttäuschung werden.

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Kommentare

User #5953 (nicht angemeldet)

Der Küchentisch der Familie Reinhardt spielt in der Geschichte der Firma Librec eine zentrale Rolle. Dort diskutiert der heutige CEO Jodok Reinhardt im Jahr 2019 mit seiner Ehefrau, wie die Lithium-Ionen-Batterien der damals noch kaum verbreiteten Elektroautos dereinst recycelt werden könnten. «In einer Batterie stecken Unmengen von kritischen und wertvollen Rohstoffen. Diese immer neu aus der Erde zu holen, macht nicht nur aus ökologischer Sicht keinen Sinn. Mir wurde schnell klar, dass wir etwas machen müssen», erklärt der energiegeladene Umweltwissenschaftler. Sechs Jahre später ist aus der Vision Wirklichkeit geworden: Soeben hat die Librec AG auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik in Biberist SO die erste industrielle Recyclingfabrik für E-Auto-Batterien der Schweiz offiziell eröffnet. Mit einer Kapazität von bis zu 12'000 Tonnen pro Jahr gehört die Anlage zu den grössten Europas. Na ihr Verbrennerdubelis, was nun?

User #1496 (nicht angemeldet)

💥 Unsere langlebigen Autos mit Verbrennungsmotor werden noch viele Jahrzehntelang herumfahren, und das bereitet den naiven Elektrofahrern immer wieder grosses Kopfzerbrechen sowie schlaflose Nächte. Ab 2035 gibts zu unserem Glück haufenweise günstige Occasionen mit Verbrennertechnik weil ab 2035 neue Elektroschwurblis dazukommen die dann mit ihren übergewichtigen und kurzlebigen Elektrokisten leider die ganze Umwelt verdrecken.

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