Die besten Hausmittel gegen Verstopfung
Unangenehme Verstopfungen treffen jeden Menschen ab und zu. Mit einfachen Hausmitteln lässt sich der Darm auf natürliche Weise wieder in Schwung bringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Etwa ein Drittel der Bevölkerung klagt regelmässig über Verstopfungen.
- Eine Verstopfung liegt bei weniger als drei Stuhlgängen pro Woche vor.
- Oft sind Bewegungs- und Flüssigkeitsmangel schuld.
Wer kennt es nicht? Der Unterleibt fühlt sich aufgebläht an und der Darm wirkt blockiert. Doch beim Gang auf die Toilette kommt selbst bei hartem Pressen kaum Stuhl. Viele Menschen greifen dann zu einem Abführmittel. Bei dauerhaftem Einsatz führen sie jedoch dazu, dass dem Körper wertvolle Elektrolyte wie Magnesium und Kalium verloren gehen. Besser sind natürliche Hausmittel.
Bei Verstopfung hilft ballaststoffreiches Obst
Die Medizin spricht von einer «primären funktionellen Obstipation», wenn keine weiteren Krankheitsursachen vorliegen. Manche Menschen trifft die Verstopfung nur selten, zum Beispiel beim Essen ungewohnter Lebensmittel in den Ferien oder bei starkem Stress. Andere haben jedoch regelmässig damit zu kämpfen.
Als akute Hilfe sind bestimmte ballaststoffreiche Obstsorten eine gute Wahl. Idealerweise greifen Sie zu frischem Obst wie Pflaumen, Äpfeln oder Kiwis. Leiden Sie häufiger unter Obstipation, legen Sie sich einen kleinen Notvorrat an Dörrobst an. Dazu gehören Rosinen, Dörrpflaumen und Datteln. Diese sind ausgesprochen nährstoffreich und können lange aufbewahrt werden. Ein anderes beliebtes Mittel sind Flohsamenschalen. Diese werden in Wasser eingerührt und morgens getrunken.
Flüssigkeit bringt den Darm in Schwung
Eigentlich ist es ein alter Hut: Viele Menschen nehmen tagsüber zu wenig Flüssigkeit zu sich. Dies macht sich unter anderem auch im Darm bemerkbar. Je mehr Flüssigkeit mit den verdauten Nahrungsresten gemischt wird, umso weicher ist der Stuhl. Entsprechend einfacher ist der Stuhlgang. Leiden Sie häufiger unter Verstopfung, stellen Sie Ihre tägliche Flüssigkeitszufuhr auf den Prüfstand und trinken Sie gegebenenfalls mehr.
Wichtig dabei: Einmal einen halben Liter Wasser herunterstürzen, ist nutzlos. So viel Wasser kann der Körper nicht auf einmal verarbeiten. Besser ist es, tagsüber ein grosses Glas Wasser auf den Schreibtisch zu stellen und immer wieder kleine Schlucke zu trinken. Bei Kälte und ungemütlichem Herbstwetter ist Tee eine gute Alternative.
Bewegungsmangel als Auslöser für Verstopfungen
Sitzen wir nur träge auf dem Sofa, wird auch der Darm träge. Bewegungsmangel schadet dem Körper auf vielfältige Weise. Ein zügiger Spaziergang an der frischen Luft kann oft schon ausreichend sein. Er fördert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an. Dadurch wird auch der Darm wieder aktiv.
Zahlreiche Lebensmittel wirken sich positiv auf die Darmgesundheit aus. Experten empfehlen den Konsum von etwa 30 Gramm Ballaststoffen täglich. Dies entspricht dem berühmten «Five a day» aus dem englischen Sprachraum: fünf Portionen Obst und Gemüse. Bestimmte Getreidesorten sind ebenfalls wertvolle Ballaststofflieferanten. Für den gesunden Start in den Tag ist ein klassisches Müesli mit Haferflocken und klein geschnittenem Obst noch immer die beste Wahl. Flohsamenschalen und Leinsamen bringen den Darm zusätzlich in Schwung.
Fermentierte Lebensmittel sind ein weiteres gutes Hausmittel gegen Verstopfung. Dazu gehören zum Beispiel das heimische Sauerkraut und das aus Korea stammende Kimchi (fermentiertes Gemüse). Beide lassen sich gut in die normale Ernährung integrieren. Ebenfalls aus Asien stammen Tempeh und Miso, zwei aus Sojabohnen hergestellte Nahrungsmittel. Nicht jedermanns Sache ist der «Kombucha» genannte fermentierte Tee. Mit seinen vielen Nährstoffen, Enzymen und Mikroorganismen ist er jedoch ebenfalls ein wirksames Mittel bei Obstipation.
Entspannung und Bauchmassage gegen Verstopfung
Der Magen-Darm-Trakt reagiert empfindlich auf Stress. Nicht umsonst besagt das Sprichwort, dass jemandem etwas auf den Magen geschlagen ist. Dauerhafter Stress am Arbeitsplatz oder emotionale Aufruhr kann eine Verstopfung auslösen oder verstärken. Hier ist Self-Care gefragt: Ab und zu ein entspannender Spaziergang oder ein erholsames Vollbad können Wunder bewirken.
Ein letzter Tipp: Morgens im Bett sanft den Unterleib von rechts nach links massieren. Damit regen Sie die Durchblutung im Darm an und transportieren die im Dickdarm festsitzenden Speisereste Richtung Ausgang. Wenn Sie dann aufstehen und darmanregenden Kaffee oder Tee trinken, wird sich der Effekt meist schnell bemerkbar machen.