Das beste Erfolgsrezept: mach jeden Morgen dein Bett!

Nau Lifestyle
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Zürich,

Flavio Camenzind ist Flow- und Erfolgsexperte. Er moderiert den Audio- und Videopodcast «Flowcast» und verrät seine besten Tipps exklusiv auf Nau.ch.

Seit mehr als drei Jahren erkundige ich mich bei den Gästen des «Flowcasts» nach ihrem ganz persönlichen Erfolgsrezept. Zu ihnen gehören unter anderem Christoph Blocher, Jacky Donatz und Jonny Fischer. Auffällig viele Gäste haben mir geantwortet, dass ein persönliches Morgenritual viel zu ihrem täglichen «Flow» beiträgt. Also eine wichtige Voraussetzung für ihren ganz persönlichen Erfolg ist. Für mich ist deshalb klar: Wer erfolgreich durchs Leben gehen will, braucht ein Morgenritual!

Morgenrituale machen glücklich

Zahlreiche Studien belegen, dass Morgenroutinen glücklicher, zufriedener und erfolgreicher machen. Doch nicht jedes Morgenritual macht auch Sinn. Für die meisten Zeitgenossen ist der Start in den neuen Tag mit ziemlich viel Stress verbunden: Sie drücken 10 x die Snooze-Taste und bleiben bis zur letzten Sekunde im Bett liegen. Dann hetzen sie unter die Dusche, trinken eine halbe Tasse Kaffee im Stehen und rennen zur Bushaltestelle. Auf dem Weg zur Arbeit kaufen sie sich beim Bäcker ein Schoggigipfeli und verdrücken dieses auf dem Weg ins Büro im Gehen. Das ist zwar auch ein Morgenritual. Aber nicht unbedingt ein Sinnvolles.

60 % schauen am Morgen als erstes aufs Smartphone

Mehr als die Hälfte aller Zeitgenossen greift gemäss einer repräsentativen Umfrage nach dem Erwachen als erstes zum Smartphone. Sie checken auf Social Media, wo und wie ihre Freunde den Abend verbracht haben und was es da zu essen gab. Andere brauchen bereits am Morgen das Gefühl, wichtig zu sein: Sie freuen sich über möglichst viele Mails in ihrer Inbox und unterstreichen ihre Dynamik, indem sie noch im Bett die dringendsten abarbeiten. Wieder andere lesen im Bett als erstes verschiedene Newsportale, um ja nichts zu verpassen. Nach dem Lesen der geballten Ladung «Bad news» sind sie dann so gelähmt, dass sie am liebsten liegen bleiben würden und fast nicht mehr aus dem Bett kommen. Wer so in den Tag startet, rennt dem Leben hinterher und ist stets einen Schritt zu spät.

Erfolgreiche Menschen haben positive Rituale

Auffällig bei der Befragung der erfolgreichen Flowcast-Gäste war, dass kein einziger ein negatives Morgenritual hat. Also nicht aus dem Bett kommt. Gestresst aus dem Haus rennt. Oder fünf Kaffees hintereinander trinkt, um endlich wach zu werden. Die Gäste im Flowcast haben alle ein positives Morgenritual: Christoph Blocher macht jeden Morgen einen Spaziergang. Jürgen Höller trinkt zwei Gläser Wasser. Und Kinderbuchautor Sämi Weber setzt sich erst mal 30 Minuten auf sein Meditationskissen und konzentriert sich auf seine Atmung.

Die Summe unserer Gewohnheiten prägen unseren Charakter

Rituale sind Gewohnheiten. Am Ende des Tages sind wir die Summe unserer Gewohnheiten. Hast du positive Gewohnheiten, wirst du positive Resultate erzielen. Hast du negative Gewohnheiten, wirst du negative Resultate erzielen. So einfach ist das. Und doch so wichtig. Morgenrituale spielen dabei eine besonders wichtige Rolle. Denn so, wie wir aufstehen und in den Tag starten, sind wir den ganzen Tag unterwegs. Also entspannt, fokussiert und konzentriert. Oder gehetzt, gestresst und genervt. Die Redewendung «Mit dem linken Bein aufgestanden sein» kommt nicht von ungefähr! Es lohnt sich also, sein ganz persönliches Morgenritual zu finden und zu zelebrieren - so wie die vielen prominenten Gäste im Flowcast.

Die beste Morgenroutine: mach dein Bett!

Mein ganz persönliches Morgenritual: Ich mache mit Akribie mein Bett! Ein Witz? Mitnichten! Vor vielen Jahren habe ich in einem Buch den Rat eines amerikanischen Offiziers gelesen. Er sagte bei seiner Antrittsrede an der University of Texas at Austin: «Wenn Sie jeden Morgen Ihr Bett machen, haben Sie die erste Aufgabe des Tages erfolgreich gemeistert. Das erfüllt Sie mit Stolz und motiviert Sie, weitere Aufgaben anzupacken. Und dann noch eine. Und noch eine. Am Ende des Tages sind aus dieser einen Aufgabe viele erledigte Aufgaben geworden. Gleichzeitig erinnert Sie das Bettenmachen jeden Morgen daran, dass die kleinen Dinge im Leben durchaus ihre Wichtigkeit haben!»

Wie im Kleinen so im Grossen

Ich habe seinen Rat befolgt und mache seit vielen Jahren am Morgen als allererstes mein Bett – selbst wenn ich in einem Hotel übernachte. Es ist meine tägliche Routine. Und erfüllt mich jedes Mal mit einem gewissen Stolz. Wie ist das bei dir? Schaffst du es am Morgen nicht einmal, deine Bettdecke und dein Kissen auszuschütteln und fein säuberlich hinzulegen? Woher willst du dann den Biss und die Disziplin für die grossen und wichtigen Aufgaben des Tages nehmen? Vergiss nicht: So, wie wir es im Kleinen machen, machen wir es auch im Grossen! Also: Mach ab sofort jeden Morgen dein Bett. Und zwar immer. Und überall. Und lass dich von nichts und niemandem davon abhalten!

Das Morgenritual hilft beim Einschlafen

Am Abend, beim Zubettgehen, schliesst sich der Kreis. Denn es macht ganz einfach mehr Freude, in ein schön gemachtes Bett zu steigen, als sich unter eine stinkende und zerknitterte Decke zu legen. Der Anblick meines fein säuberlich gemachten Bettes erfreut mein Herz, und ich bin sicher, dass ich auch deshalb jeden Abend zufrieden und glücklich einschlafe. Wenn du es drei Monate lang geschafft hast, jeden Morgen als erstes dein Bett zu machen, kannst du dein Morgenritual ausbauen. Bei mir geht es zum Beispiel nach dem Bettenmachen mit einem Glas Wasser, einer Ladung Vitamine und 30 Liegestützen weiter. Dann dusche ich – die letzten 60 Sekunden davon eiskalt. Bevor ich das Haus verlasse, schaue ich in den Spiegel und wiederhole laut die positiven Affirmationen, die ich mir für diese Woche vorgenommen habe. Auf das spannende Thema «Affirmationen» werde ich in einem nächsten Beitrag ausführlich eingehen.

Mein Morgenritual ist mein Erfolg

Ich bin sicher, dass mein Morgenritual viel zu meinem persönlichen Erfolg beiträgt: Ich hatte bereits während der Lehre eine eigene Firma, mit der ich unter anderem das ZSC-TV produzierte. Heute drehe ich Filme fürs Knabenschiessen, für Schutz & Rettung, für TESA und für viele weitere spannende Organisationen. Daneben habe ich meinen eigenen Audio- und Videopodcast «Flowcast», in welchem ich mit Top-Promis über ihr ganz persönliches Erfolgsrezept talke. Zum Beispiel mit Roger Köppel, Marco Marvulli und DJ Antoine.

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