Wie gesund leben unsere Parlamentarier?
Hörtest, Bauchumfang – heute wird nicht die politische Gesinnung unserer Parlamentarier getestet, sondern ihre Gesundheit. Nau war beim grossen Blutdruckmessen.
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Nau - Wie gefährlich leben unsere Parlamentarier?
Das Wichtigste in Kürze
- Heute können die Parlamentarier sich einem kostenlosen Gesundheits-Check unterziehen.
- Nau begleitete SP-Nationalrat und Hausarzt Angelo Barrile zum Blutdruckmessen.
- In den TopPharm-Apotheken stehen heute auch für die Bevölkerung kostenlose Tests bereit.
Heute werden unsere
Parlamentarier auf Herz und Nieren getestet. Nicht bei einer Debatte, auch nicht
in der Wandelhalle – sondern bei den Gesundheitstagen für Politiker. Der von der Gesundheitsbranche
gesponserte Event bietet den Parlamentariern die Möglichkeit, ihr
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu kontrollieren. Dazu werden Blutdruck, -zucker und -fette gemessen.
Ersteres macht SP-Nationalrat Angelo Barrile am meisten Bauchweh: Der Hausarzt war nämlich schon lange nicht mehr – genau, beim Hausarzt. Gegenüber Nau verrät er: «Ich weiss eigentlich, was gesund wäre» – aber Politiker und Ärzte seien halt auch nur Menschen – «1:1 halte ich mich dann doch nicht daran»
Das gleiche Angebot wird heute übrigens auch der übrigen Bevölkerung geboten: In den Toppharm-Apotheken
stehen die Blutdruckgeräte für eine kostenlose Messung bereit. Kommen dabei besorgniserregende Ergebnisse heraus, gibt es einen Gutschein für weitere Gesundheits-Checks.
Politiker fürchten Krebs
Eine kurze Umfrage von Nau zeigt:
Diabetes und hoher Blutdruck beeindrucken die Parlamentarier weniger. Die
fürchten sich vor allem vor den neu angebotenen Zusatztests. Dabei werden etwa
Darm oder Haut unter die Lupe genommen.
Unregelmässigkeiten können ein erster
Hinweis auf bösartig wuchernde Zellen, also Krebs, sein. Angst macht das vor
allem, weil man die Veränderungen lange Zeit selber nicht bemerke, so die Parlamentarier. Das Thema ist in den Köpfen der Parlamentarier umso präsenter, weil in ihren Reihen einer fehlt: Es ist die erste Session ohne den an Pankreas-Krebs verstorbenen SP-Nationalrat Alexander Tschäppät.
Hören Sie mich?
Neben einer Hautuntersuchung und einem kostenlosen Darmscreening im Hinterzimmer, können die Politiker auch kontrollieren lassen, ob sie über genügend Eisen im Blut verfügen. Besonders Frauen vor der Menopause tendieren zu Eisenmangel. Dieser geht oft Hand in Hand mit Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.
Bereit steht auch eine Waage und ein Test zum Messen der Lungenfunktion. Da liesse sich nun der Vorwurf, die SVP glänze bei eigenen Debatten mit Langatmigkeit, medizinisch belegen – oder verwerfen. Zudem gibt es Hör- und Sehtest. Es bleibt zu hoffen, dass die Volksvertreter nicht nur durch Weitsicht, sondern auch mit einem tadellosen Gehör brillieren.
Wie gefährlich leben unsere Parlamentarier?