Blumen und Tränen für Aretha Franklin
Nach der trauigen Nachricht, dass Aretha Franklin verstorben ist, haben weltweit Fans und Weggefährten ihr gedacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Aretha Franklin ist am Donnerstag verstoben.
- Weltweit trauern Fans um die Soul-Legende.
Blumen, Gebete und Tränen für Aretha Franklin: An zahlreichen Orten in den USA haben Fans und Weggefährten die am Donnerstag verstorbene Soul-Legende gewürdigt. Aus Trauer um die Pop-Diva stand in der Autostadt Detroit mancherorts sogar kurz das Fliessband still.
Die New Bethel Baptist Church in Detroit, in der Franklins Vater einst Pastor war, verwandelte sich in einen Ort der Trauer. Zahlreiche Menschen legten dort Blumen, Luftballons oder Plüschtiere nieder. Trauernde beteten auf den Kirchenbänken.
Auch der prominente Pastor und Bürgerrechtler Jesse Jackson begab sich in die Baptistenkirche in Detroit. Einem örtlichen Fernsehsender sagte er: «Die Erde hat heute sehr viel Musik verloren.» Franklin habe stets viel gegeben. «Wir danken ihr so sehr. Wir vermissen sie schon jetzt so sehr.»
Die langjährige Agentin der Sängerin, Gwendolyn Quinn, teilte mit, Termin und Ort der Beisetzung würden voraussichtlich erst Anfang kommender Woche bekanntgegeben.
Der Bürgermeister der Stadt Detroit, die erst im vergangenen Jahr eine Strasse nach Aretha Franklin benannt hatte, kündigte an, dass auf zahlreichen Veranstaltungen an die berühmte Bürgerin der Stadt erinnert werden solle.
Im Motown-Museum in Detroit, das über das berühmte Musik-Label informiert, lag ein Kondolenzbuch aus. Fans bekundeten darin ihre Trauer um die Sängerin, die am Donnerstag im Alter von 76 Jahren an Krebs gestorben war.
Auch auf dem Hollywood Walk of Fame in Los Angeles wurde der Sängerin gedacht. An ihrem Stern legten Fans Blumen und Botschaften nieder.
Aus Trauer um die Pop-Diva stand in der Autostadt Detroit mancherorts sogar kurz das Fliessband still, wie der Glaser Maurice Black schilderte. An seinem Arbeitsplatz sei die Nachricht über Lautsprecher verbreitet worden, allen sei die Trauer anzusehen gewesen. «Die Herzen waren schwer, die Leute haben versucht sich zusammenzureissen», erzählte er vor der Baptistenkirche. «Plötzlich mussten ganz viele Leute zur Toilette, da haben sie offiziell das Band gestoppt ... und dann wieder angefahren.»
Die britische Sängerin Annie Lennox, die in den 80er Jahren mit Franklin das Duett «Sisters Are Doin' It For Themselves» sang, würdigte Franklin als «unvergleichliche» Sängerin. «Selbst Superlative reichen nicht aus», um sie zu beschreiben, schrieb die Eurythmics-Sängerin.
Die Sängerin Barbra Streisand erklärte, es sei «schwer, sich eine Welt ohne sie vorzustellen». «Sie war nicht nur eine ausgezeichnete Sängerin, sondern ihr Einsatz für die Bürgerrechte hat die Welt nachhaltig geprägt.»
Auch die Sängerin Diana Ross äusserte sich bestürzt. Popstar Mariah Carey twitterte, Franklin habe mit ihrer Musik und ihrem Einsatz für Bürgerrechte «mir und vielen anderen die Türen geöffnet».
Die Sängerin Bette Midler schrieb auf Twitter, mit Franklin sei «die grossartigste Stimme in der amerikanischen Populärmusik verstummt». Der Beatles-Musiker Paul McCartney twitterte, Franklin habe «uns alle so viele Jahre lang inspiriert». Zuvor hatten bereits zahlreiche weitere Stars sowie US-Präsident Donald Trump und mehrere seiner Vorgänger ihre Trauer bekundet.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa erinnerte an einen nach der Soul-Legende benannten Asteroiden: «Der Asteroid 249516 Aretha, von unserer Mission Neowise entdeckt und zu Ehren der #QueenOfSoul nach der Sängerin benannt, wird weiter um den Mars kreisen», teilte die Nasa auf Twitter mit.