Reblehrpfad und Kulturweg: Acht Kilometer Sonne und Wein geniessen

Es sind acht abwechslungsreiche Kilometer über Walliser Sonnenterrassen: Der Tärbiner Kulturweg und der Reblehrpfad zwischen Visp und Visperterminen.

Auf acht abwechslungsreichen Kilometern lässt sich die Sonne geniessen. - Heidadorf Visperterminen

Das Wichtigste in Kürze

  • Visperterminen ist ein idealer Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen.
  • Auf dem Tärbiner Kulturweg und auf dem Reblehrpfad viel Wissenswertes über die Region.
  • Die Wanderung erstreckt sich über acht Kilometer mit einem Aufstieg über 858 Höhenmeter.

In einer Aufzählung bekannter Schweizer Feriendestinationen steht Visperterminen wohl nicht an erster Stelle.

Zu Unrecht, denn Visperterminen ist ein idealer Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen in der imposanten Bergwelt. «Ambrüf» heisst so viel wie «hinauf» – und dieser Walliser Begriff beschreibt die Route von Visp via Oberstalden nach Visperterminen ziemlich genau.

Die acht Kilometer lange Strecke besteht nämlich grösstenteils aus einem einzigen, gemütlichen Aufstieg über 858 Höhenmeter. Insgesamt müssen für die technisch leichte Wanderung knapp drei Stunden eingeplant werden, was schon eine gewisse Kondition erfordert.

Auf dem Reblehrpfad lernt man viel Wissenswertes zum Wein der Region. - Heidadorf Visperterminen

Dafür erfahren Wandernde auf dem Tärbiner Kulturweg und auf dem Reblehrpfad viel Wissenswertes über Land, Wein und Leute – unterwegs sind rund 40 Informationstafeln angebracht.

Von den Reben lernen

Ab dem Bahnhof Visp folgen Wandernde in südlicher Richtung bereits den Schildern zum Reblehrpfad.

Nach den schmalen Gassen der Altstadt führt der Weg an der Martinskirche und dem Friedhof vorbei, dann werden die Häuser weniger und gleich oberhalb des Bergbachs Vispa beginnen die Rebberge: Hunderte lokale Winzer bewirtschaften die kleinen Parzellen seit Generationen.

Auf verschiedenen Informationstafeln wird erläutert, wie die hiesigen Weine wie Pinot Noir oder der goldgelbe Heida entstehen, von der Pflege und dem Beschneiden der Pflanzen über die Traubenlese bis zum Unterhalt der Trockenmauern.

Zur Erfrischung unterwegs kann man den lokalen Heida-Wein degustieren. - Heidadorf Visperterminen

Apropos trocken: In einem der niederschlagsärmsten Gebiete der Schweiz kann die Kehle schon mal eine Erfrischung vertragen. Als Abstecher lohnt sich da im Weiler Unterstalden der Besuch der St. Jodern Kellerei. Dort lässt sich der berühmte Heida-Wein degustieren.

Das Erbe von Visperterminen

Weiter geht die Tour in grossen Serpentinen durch die Rebberge, dann ändert sich die Vegetation. Über einen Bergweg und eine lichte Waldpassage mit Bergbach erreicht man den Weiler Oberstalden, wo der Reblehrpfad endet und der Tärbiner Kulturweg beginnt.

Die Thementafeln entlang des von Trockenmauern gesäumten Säumerpfads versorgen einen unterwegs entsprechend mit Informationen zu lokalen Begebenheiten und Besonderheiten von Visperterminen.

Doch gegen Ende der Strecke lohnt sich auch ein Blick auf die Landschaft: Während das Auge unten über das Vispertal schweift, zeigen sich weiter hinten das Matterhorn und weitere Alpengipfel. Schliesslich endet die Wanderung im Heidadorf Visperterminen mit seinen charmanten Walliserhäusern und den typischen Stadeln.

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Artikel von Sacha Gähwiler