Amerikaner lassen ihre Haustiere klonen
In Amerika scheint es der letzte Schrei zu sein: Haustierbesitzer lassen ihre Vierbeiner bei einer US-Firma klonen. Dass die Tiere dabei Schmerzen ertragen müssen oder Schaden zugefügt bekommen, scheint bei der ganzen Aktion zur Nebensache zu werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA lassen immer mehr Menschen ihre Haustiere klonen.
- Die Firma «ViaGen Pets» in Texas verdient mit ihren Dienstleistungen eine Menge Geld.
- Viele Hausbesitzer ignorieren, dass das Klonen für die Tiere mit Schmerzen und Leid verbunden ist.
Während Klonen in der Schweiz eine höchst umstrittene Angelegenheit ist, scheint das Kopieren von Tieren in den USA aktuell zu trenden – sowohl bei normalen Bürgern wie auch bei den Promis. US-Schauspielerin Barbra Streisand liess ihre Hündin Samantha gleich dreimal klonen, nachdem diese erkrankt war (Nau berichtete).
Erste Anlaufstelle fürs Klonen von Haustieren ist die US-Firma «ViaGen Pets» in Texas. So können Haustierbesitzer Gewebeproben ihrer Vierbeiner einschicken und bezahlen eine Stange Geld: Eine Katze klonen zu lassen kostet knapp 25'000 Franken, ein geklonter Hund gar das Doppelte.
US-Firma verdient ordentlich Geld
Dass das fragwürdige Klonen für viele Besitzer sinnvoll investiertes Geld ist, zeigen die zahlreichen Kommentare auf der Webseite von «ViaGen Pets». Mit Bildern teilen Frauchen und Herrchen ihre persönlichen Geschichten von Schnurrli, Bello und Leika mit der Öffentlichkeit.
Die Tatsache, dass das Klonen für die Tiere sehr schmerzhaft sein kann, scheint hier kaum jemanden zu interessieren. Wie
«bento» den deutschen Tierschutzbund zitiert, kann das Klonen von Tieren je nach Verfahren mit viel Leid bei den manipulierten Tieren und deren
Trägertieren verbunden sein.
Viele Klontiere würden noch vor der Geburt sterben
oder kurz nach der Geburt Schmerzen empfinden. Die Tiere würden oft nicht lange
leben oder nie vollkommen gesund sein.
Für viele Tierhalter ändern diese Risiken fürs Tier aber nichts an ihrer Entscheidung. Der Wunsch, das
Tier mehr als ein Tierleben lang bei sich zu haben, überwiegt scheinbar.