Menschen schiessen 130 Mal auf Orang-Utan
Erneut fiel ein Orang-Utan indonesischen Tierquälern zum Opfer. Satte 130 Schüsse drangen in den Körper des Menschenaffen. Jegliche Versuche das Tier zu retten, waren vergebens.
Das Wichtigste in Kürze
- Tierquäler schossen 130 Luftgewehr-Kugeln in den Körper eines Orang-Utans.
- Trotz aller Bemühungen der Tierschützer kam das Tier ums Leben.
- Der Menschenaffe verendete schliesslich an einer Infektion.
Menschen im indonesischen Teil der Insel Borneo haben mindestens 130 Mal auf einen Orang-Utan geschossen. Der Menschenaffe verendete schliesslich an einer Infektion, nachdem Tierschützer noch versucht hatten, ihn zu retten, wie das örtliche Zentrum für den Schutz von Orang-Utans am Mittwoch mitteilte. In der Leiche des fünf bis sieben Jahre alten, männlichen Orang-Utans hätten Pathologen mindestens 130 Luftgewehr-Kugeln gefunden. Das sei «die grösste Anzahl in der Geschichte der Konflikte zwischen Orang-Utans und Menschen in Indonesien», sagte Tierschützer Ramadhani, der nur einen Namen trägt. Der Affe starb demnach am Dienstag im Ort Teluk Pandan im Osten der Insel.
Kein Einzelfall
Orang-Utans sind vom Aussterben bedroht. Wilderei und Abholzung ihrer natürlichen Umwelt gefährden ihr Überleben. Bereits im vergangenen Monat war auf Borneo ein Exemplar tot in einem Fluss treibend gefunden worden. Auch dieses war mit einem Luftgewehr beschossen worden. Anschliessend hatten der oder die Täter den Menschenaffen noch enthauptet. Borneo und die Nachbarinsel Sumatra sind die einzigen Gebiete der Welt, wo es noch wildlebende Orang-Utans gibt.