Garten: Ist das Alpenveilchen eine Zimmerpflanze?
Nichts für kuschelig warme, sondern ungeheizte Wintergärten: Das ist das Alpenveilchen. Auch kühle Treppenhäuser oder Fensterbänke sind für die Pflanze ideal.

Das Wichtigste in Kürze
- Alpenveilchen ordnet man im Allgemeinen den Zimmerpflanzen zu.
- Aber: Diese Idee stammt aus dem 19. Jahrhundert, als die Zimmer wesentlich kälter waren.
- Deshalb ist heute weniger das Wohnzimmer und mehr der Flur ein idealer Standort.
Viele Zimmerpflanzen stammen aus den Subtropen und Tropen. Denn für sie ist es ganzjährig im Wohnraum schön warm.
Vielen anderen Pflanzen geht es auf Dauer aber weniger gut bei uns zu Hause – vor allem im Winter. Dazu gehören die Alpenveilchen.
Zwar waren sie mal sehr beliebte Zimmerpflanzen, etwa im 19. Jahrhundert. Aber damals hatten es die Pflanzen im wenig geheizten Zimmer auch noch kälter. Die blühenden Alpenveilchen halten sich lange bei zehn bis 15 Grad.
Nur kurzzeitige Verbesserung
Heute ist dies anders: Im beheizten Zimmer ist die Lebensdauer der Pflanzen meist kurz. Denn die grossen Blätter verdunsten bei Zimmertemperatur sehr viel Wasser. Als Folge hängen sie schlapp herab.

Selbst wenn man den Wurzelballen mit Tauchbädern immer wieder versorgt, die Pflanze erholt sich nur kurzzeitig. Sie verliert nach und nach immer mehr Blätter.
Ausserdem besteht das Risiko eines Befalls mit Spinnmilben in der trocken-warmen Umgebung der beheizten Wohnung.
Die Lösung: Alpenveilchen sollten im ungeheizten Wintergarten, auf Fensterbänken in kühlen Treppenhäusern oder in wenig genutzten Gästezimmern stehen. Aber nicht im Wohnzimmer.