«Bananenrepublik» USA: Republikanischer Gouverneur kritisiert Trump
Die USA seien einst ein angesehener Vorreiter beim Thema freie Wahlen gewesen «und jetzt fangen wir an, wie eine Bananenrepublik auszusehen», sagt Larry Hogan.
Das Wichtigste in Kürze
- Larry Hogan, republikanischer Gouverneur, hat Donald Trumps Verhalten kritisiert.
- Trumps Kampf gegen die Wahlergebnisse bezeichnete er als zunehmend «bizarr» und peinlich.
Der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats Maryland hat den Kampf des amtierenden Präsidenten Donald Trump gegen die Wahlergebnisse als zunehmend «bizarr» und peinlich bezeichnet. Die USA seien einst weltweit ein angesehener Vorreiter beim Thema freie Wahlen gewesen «und jetzt fangen wir an, wie eine Bananenrepublik auszusehen», sagte Larry Hogan am Sonntag im Gespräch mit dem Nachrichtensender CNN. «Es ist Zeit, mit dem Unsinn aufzuhören», sagte der Republikaner weiter.
«Mir ist es peinlich, dass in unserer Partei nicht mehr Mitglieder ihre Meinung sagen», sagte Hogan, der seinen Parteifreund Trump auch in der Vergangenheit bereits häufiger kritisiert hatte. Der Demokrat Joe Biden werde am 20. Januar als neuer Präsident vereidigt werden. Trumps jüngste Bemühungen, das Wahlergebnis im Bundesstaat Michigan durch eine Beeinflussung von republikanischen Abgeordneten abändern zu wollen, seien «komplett skandalös», sagte Hogan weiter.
Biden wurde von US-Medien zum Sieger der Präsidentenwahl vom 3. November erklärt, der Republikaner Trump weigert sich aber, seine Niederlage einzuräumen. Er spricht von Wahlbetrug - ohne dafür stichhaltige Beweise vorzulegen. Er und seine Anwälte verloren beim Bemühen, das Wahlergebnis anzufechten, zuletzt mehrere Klagen.