Donald Trump: Für ehemalige Top-Berater ist Ex-Präsident «Faschist»

Donald Trump geht vielen mit seiner Politik zu weit. So sprechen sich sogar einige Angehörige seiner ehemaligen Regierung für seine Gegnerin Kamala Harris aus.

Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl wird die Kritik an Trump wieder lauter – auch aus seinem eigenen Lager. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat oft geprahlt, dass er als Präsident «die besten Leute» eingestellt hat.
  • Doch einige seiner ehemaligen Top-Berater haben sich seither gegen ihn gewendet.
  • Sie bezeichnen ihn als «Faschist» – und sehen ihn und seine Lügen als gefährlich.

Ex-US-Präsident Donald Trump steht immer wieder in der Kritik – nicht nur aus dem gegnerischen politischen Lager. Auch viele Angehörige seiner ehemaligen Regierung haben sich inzwischen gegen ihn gewendet, berichtet die «New York Times».

Einst prahlte der republikanische Kandidat, für die Wahl morgen, Dienstag, «die besten Leute» eingestellt zu haben.

Sie scheinen allerdings weniger von ihm zu halten als er von ihnen. Besonders vernichtend sind die Kommentare seiner Generäle, Botschafter und anderer Vertreter der nationalen Sicherheit.

Trump «bewundert Menschen, die Diktatoren sind»

So beschrieb John Kelly, ein pensionierter General des Marine Corps und ehemaliger Stabschef, seinen ehemaligen Chef als «Autoritätshaber». «Er bewundert Menschen, die Diktatoren sind – das hat er gesagt. Also fällt er sicherlich in die allgemeine Definition eines Faschisten», führt Kelly aus.

Ähnlich äusserte sich Mark Milley. Er war während der letzten beiden Jahre von Trumps Präsidentschaft der höchste Militärbeamte des Landes.

Privat sagte Milley einst dem Journalisten Bob Woodward, dass Donald Trump «durch und durch» ein «Faschist» sei. Auch sagte er, dass seine erneute Kandidatur ihn zur «gefährlichsten Person für dieses Land» machen würde.

All dies enthüllte Woodward in einem kürzlich erschienen Buch.

Donald Trump soll grundlegendes Wissen fehlen

Weiter wird Donald Trump von ehemaligen Untergebenen vorgeworfen, ein «Lügner» zu sein, schreibt die «New York Times». Ihm fehle ausserdem grundlegendes Wissen über die Welt und er stelle eine Gefahr für die Demokratie dar.

Seine Presseberater sprachen von seinem Mangel an Integrität und seiner Neigung, andere anzugreifen. Sogar sein eigener Vizepräsident, Mike Pence, hat ihn beschuldigt, rücksichtslos zu sein und sich selbst über die Verfassung zu stellen.

Pence trat in den Vorwahlen gegen Trump an und weigerte sich, ihn als Kandidaten zu unterstützen.

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Zwar haben nur ein paar von Trumps ehemaligen Top-Beratern aktiv versucht, seine Bemühungen, erneut US-Präsident zu werden, zu vereiteln. Die meisten sind nicht in irgendwelchen Werbespots aufgetreten oder haben sich in Interviews kritisch geäussert.

Aber: Sie haben ihre Äusserungen über Trump nicht widerrufen – und erlaubten Kamala Harris so, sie für Wahlkampfspots zu nutzen. Sie sollen Beweis dafür sein, dass Trump nicht fürs Amt geeignet ist.