Coronavirus: 34 Menschen in Italien gestorben - 60 Länder betroffen

Weltweit sind mittlerweile rund 60 Länder vom Coronavirus betroffen. In Italien ist die Zahl der Toten am Sonntag auf 34 gestiegen.

Medizinisches Personal in Schutzanzügen trägt in Laigueglia einen Sarg mit dem Leichnam einer 87-jährigen Frau aus einem Hotel, nachdem sie in ihrem Zimmer verstorben ist. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA ist eine erste Person durch das neuartige Corona-Virus gestorben.
  • Nun werden die Reisehinweise für Italien verschärft.
  • Weltweit sind mittlerweile rund 60 Länder vom Coronavirus betroffen.
  • In Italien sind bereits 34 Menschen am Virus gestorben.

21:55: Die italienische Regierung hat wegen des Coronavirus-Ausbruchs am Sonntagabend die Absperrung von elf Gemeinden im Norden des Landes verlängert. Ministerpräsident Giuseppe Conte unterschrieb ein entsprechendes Dokument. Die Verlängerung war erwartet worden.

Bei den abgeriegelten Gebieten handelt es sich um zehn Gemeinden in der Lombardei - darunter Bertonico, Casalpusterlengo, Castiglione D'Adda und Codogno - sowie Vo' in Venetien. Die insgesamt etwa 50 000 Menschen dürfen ihre Orte schon seit rund einer Woche nicht mehr verlassen. Andere dürfen diese sogenannten «roten Zonen» nicht ohne Genehmigung betreten. Sicherheitskräfte kontrollieren die Strassen.

Ausserdem beschloss die Regierung in Rom für ein erweitertes Gefahrengebiet Vorsichtsmassnahmen, etwa das Verbot von Sportwettkämpfen.

18:30: In Italien ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf 34 gestiegen. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom mit. Das waren fünf Verstorbene mehr als am Vortag. Inzwischen sind nach seinen Angaben 1694 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert. Davon seien 83 bereits wieder genesen.

Mitarbeiter des italienischen Roten Kreuzes messen die Temperatur von Zuschauern, die das Fussballspiel der Serie A zwischen US Lecce und Atalanta Bergamo sehen wollen, vor dem Betreten des Via-Del-Mare-Stadions. - dpa

Trotz der weiter stark steigenden Zahlen wollen die ersten Regionen ihre wegen der Coronavirus-Krise geschlossenen Schulen ab Montag wieder öffnen. Die Schüler in den drei am härtesten getroffenen Regionen - in der Lombardei, der Emilia-Romagna und Venetien - sollen aber weiter zu Hause bleiben - mindestens noch eine Woche. Der Dom in Mailand sollte ebenfalls am Montag wieder für Besucher öffnen.

16:15: Etwa 60 Länder sind weltweit von dem neuen Coronavirus betroffen. Das waren am Sonntag nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation rund 10 mehr als am Vortag. Unter anderem sind in Tschechien die ersten Fälle bestätigt worden.

14:55: In Südkorea stieg die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen am Wochenende um knapp 1400 Fälle. Nach 813 Fällen am Samstag zählten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention im Verlauf des Sonntags 586 weitere Menschen hinzu, die sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt haben.

Ein Rettungssanitäter geht in einem Schutzanzug an Krankenwagen vorbei. Südkoreas Gesundheitsbehörden haben erneut einen starken Anstieg der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus im Land gemeldet. - dpa

Damit wurden bisher 3736 Menschen positiv auf das Virus getestet - so viele wir nirgendwo sonst ausserhalb Chinas. Mit dem Virus werden in Südkorea bislang 18 Todesfälle in Verbindung gebracht.

Die Mehrzahl der neuen Fälle am Sonntag konzentriert sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region. Allein 469 der neuen Infektionen wurden in Daegu diagnostiziert. Dort gibt es die grösste Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat.

10:20: Das neuartige Coronavirus hat jetzt auch Luxemburg erreicht. Das Virus Sars-CoV-2 wurde bei einem 40 Jahre alten Mann bestätigt, teilte Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Samstagabend in Luxemburg mit.

Der Mann hatte sich in Italien aufgehalten und war Anfang der Woche per Flugzeug über Charleroi (Belgien) nach Luxemburg zurückgekehrt. Es gehe ihm gut. «Wir sind jetzt dabei, zu untersuchen, mit wem die Person in Kontakt war», sagte Lenert. Der Mann habe sich nach dem Auftreten von Symptomen der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet und befinde sich jetzt in einer Luxemburger Klinik. Zu Panik gebe es keinen Anlass, sagte Lenert.

03:15: Südkoreas Gesundheitsbehörden haben erneut einen starken Anstieg der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus im Land gemeldet. Über die Nacht zum Sonntag seien 376 weitere Menschen erfasst worden, die sich mit dem Erreger von der Lungenkrankheit Covid-19 angesteckt hätten.

Deshalb hat das Land nun die höchste Krisenalarmstufe ausgerufen.

Soldaten der südkoreanischen Armee tragen Schutzkleidung und versprühen Desinfektionsmittel am Bahnhof Dongdaegu. - dpa

Bisher wurden 3526 Menschen positiv auf das Virus getestet - so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Mit dem Virus werden in Südkorea bislang 17 Todesfälle in Verbindung gebracht.

03:10: Nun hat es auch in Australien den ersten Todesfall wegen des Virus gegeben. Die 78 Jahre alte Person sei am Sonntagmorgen in einem Krankenhaus in Perth verstorben, teilt der Gesundheitsbeauftragte für West-Australien mit.

02:04: In China sind weitere 35 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben.

Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Sonntag mitteilte, wurden fast sämtliche Todesfälle und neue Erkrankungen in der besonders schwer betroffenen und weitgehend abgeriegelten Provinz Hubei registriert.

Ein medizinischer Mitarbeiter prüft im Jinyintan-Krankenhaus in der zentralchinesischen Provinz Hubei den Zustand eines Corona-Patienten. - dpa

Dort gab es 34 Tote und 570 neue Erkrankungen. Im Rest des Landes kamen ein weiterer Todesfall und drei neue Infektionen hinzu. Damit sind in China bislang 2870 Menschen dem neuartigen Coronavirus zum Opfer gefallen. Die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland lag bei fast 80 000, von denen jedoch laut offizieller Angaben etwa die Hälfte bereits geheilt wurde.

00:18: Rund jeder dritte Deutsche will einer Umfrage zufolge wegen des Coronavirus auf Auslandsreisen verzichten. 35 Prozent der Befragten bekundeten diese Absicht in einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar für «Bild am Sonntag». 62 Prozent der Befragten verneinten die Frage, 3 Prozent waren unentschlossen.

Silhouette eines Flugzeugs - AFP

17 Prozent gaben an, die Verbreitung des Coronavirus habe Auswirkungen auf ihren persönlichen Alltag. Etwas mehr als jeder Fünfte der Befragten (22 Prozent) erklärte, Angst vor einer Ansteckung zu haben. Ende Januar hatte dieser Wert bei identischer Fragestellung noch bei zwölf Prozent gelegen.

23:10: Nach Bekanntwerden des ersten Toten durch das neuartige Coronavirus im Land haben die USA davon abgeraten, in die betroffenen Regionen in Italien und Südkorea zu reisen.

Die Reisehinweise wurden auf die höchste Stufe vier verschärft, wie US-Vizepräsident Mike Pence am Samstag im Weissen Haus in Washington sagte.

Mike Pence, Vize-Präsident der USA, spricht über das Coronavirus im Pressekonferenzraum des Weissen Hauses, während Donald Trump, Präsident der USA, zuhört. - dpa

In den USA waren bis Freitag nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bei 15 Menschen Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Weitere 47 Fälle gab es bei US-Staatsbürgern, die aus Japan oder China zurück in die Vereinigten Staaten gebracht wurden. Trump kündigte an, sich am Montag im Weissen Haus mit Vertretern von Pharmafirmen zu treffen.

14.06: In Südkorea ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen sprunghaft gestiegen. Die staatliche Gesundheitsbehörde bestätigte am Samstag 813 neue Infektionen – dies ist der höchste Anstieg seit dem Auftreten der ersten Fälle in dem Land.

Zugleich starben vier weitere Menschen an der von dem Erreger verursachten Lungenkrankheit Covid-19, die Zahl der Todesopfer stieg damit auf 17.